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Dieser Racheengel aus dem Marvel-Universum trägt Schwarz. „The Punisher“ startet am 17. November beim Abodienst Netflix.

© Netflix

Killer und Karrieren: November-Premieren der Streamingdienste

Amazon, Netflix & Co. starten im November mit mehreren Serienpremieren. Ende des Monats gibt es "Babylon Berlin" zudem als Binge-Watching.

1932 drehte Howard Hawks den ersten „Scarface“-Film, der den Aufstieg eines Verbrechersbosses im Chicago der 1920er Jahre erzählte und der im Wesentlichen auf der Geschichte der Unterweltgröße Al Capone beruhte. 1982 folgte ein Remake von Brian de Palma mit Al Pacino in der Hauptrolle. Der Schauplatz war dieses Mal Miami, beschrieben wird Aufstieg und Fall eines Kokain-Gangsters. Doch was das Narbengesicht angeht, können die beiden Titelfiguren der Hollywood-Klassiker es nicht mit Detective Gabriel Markham (Richard Dormer, „Game of Thrones“) in „Rellik“ aufnehmen. Die für die BBC produzierte Serie, die am 10. November bei Amazon Prime Video startet, gehört zu den Premieren, mit denen Streamingdienste wie Maxdome, Netflix, Sky oder eben Amazon im November unterhalten wollen. Netflix steht allerdings auch vor der Herausforderung, nach dem jetzt angekündigten Auslaufen von „House of Cards“ ein neues Zugpferd zu finden.

Das Gesicht des englischen Kommissars in der Amazon-Serie „Rellik“ wurde durch einen Säureangriff bis zu Unkenntlichkeit entstellt, wobei es die anderen Opfer des Serientäters noch schlimmer getroffen hat. Ihnen wurde nicht nur das Gesicht verätzt, sie wurden zudem noch ermordet. Spricht man den Titel „Rellik“ rückwärts aus, wird daraus das Wort Killer. Das Besondere an „Rellik“ ist, dass auch die Geschichte rückwärts erzählt wird, ausgehend von dem Moment, an dem Markham den Verbrecher stoppt. Immer dann, wenn die Lösung des Falls ganz nah erscheint, springt die Serie dabei wieder einige Stunden zurück. Auch wenn diese Idee nicht ganz neu ist, sorgt sie doch für zusätzliche Spannung – zumal der Täter seine Opfer anscheinend willkürlich auswählt – und somit jeder der Nächste sein kann.

Wie bei Tom Cruise und Katie Holmes

Der deutsche Streamingdienst Maxdome zeigt vom 8. November hingegen an eine neue TV-Serie, in der die Zuschauer hinter die Kulissen der US-Unterhaltungsindustrie blicken können. In der Serie „The Arrangement“ wird die Geschichte der jungen Schauspielerin Megan Morrison (Christine Evangelista) erzählt, die die Chance erhält, mit dem erfolgreichen Hollywoodstar Kyle West (Josh Henderson) zusammenzuarbeiten. So weit, so gut, doch hinter Kyle steht eine Sekte namens „The Higher Mind“, die Ähnlichkeiten mit Scientology hat. Und dem „Höheren Geist“ würde es gut gefallen, wenn Megan das Sektenmitglied Kyle heiraten würde. Zu diesem Arrangement gehört ein 10-Millionen-Dollar Scheck, zudem wird der Schauspielerin eine steile Karriere versprochen. Auch wenn Ähnlichkeiten mit realen Personen rein zufällig sind, gibt es diverse Parallelen zur Ehe von Tom Cruise und Katie Holmes, die 2012 in die Brüche ging.

Im Kino läuft gerade der dritte Thor-Film aus dem Marvel-Universum. „Tag der Entscheidung“ lautet der Titel. Bei Netflix entscheidet sich vom 17. November an, ob die neue Serie „Marvel’s The Punisher“ den Geschmack des Publikums trifft. Das Thema hat es so oder zumindest so ähnlich schon öfter gegeben. Ein Mann, in diesem Fall der ehemalige Marinesoldat Frank Castle (Jon Bernthal), will sich an jenen Kriminellen rächen, die seine Frau und seine Kinder umgebracht haben. Doch die Geschichte wird weitergedreht. Bei seinem Rachefeldzug deckt Castle eine Verschwörung auf, die weit über die kriminelle Unterwelt New Yorks hinausgeht. In der Stadt ist er inzwischen als der Bestrafer bekannt. Er muss die Wahrheit über Ungerechtigkeiten herausfinden, die nicht nur seine eigene Familie betreffen.

12 Stunden am Stück

Ein ganz besonders wichtiges Datum für Serienfans ist der 24. November. An diesem Freitag stellt der Pay-TV-Sender Sky seinen Abonnenten und den Nutzern von Sky Ticket die letzte Folge von „Babylon Berlin“ bereit und gibt damit den Startschuss für ein Binge-Watching-Wochenende der besonderen Art. Zwei Staffeln mit je acht Folgen und einer Länge von 45 Minuten ergeben eine Gesamtdauer von zwölf Stunden, um sich weit zurück in das wilde, ausschweifende, aber zugleich auch bitterarme und gefährliche Berlin der 1920er Jahre zurückversetzen zu lassen. Im Moment jedenfalls lässt sich nur erahnen, welchen Verbrechen und Verschwörungen Kommissar Gereon Rath und seine Freundin Charlotte Ritter noch auf die Spur kommen.

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