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Das Gründerzentrum Go:In in Potsdam-Golm.

© Ottmar Winter PNN

Jahresrückblick: Wachstum und Integration

Der Forschungscampus Golm wächst weiter, die Institute bauen aus und legen neue Ergebnisse vor. Aber auch an anderen Stellen der Stadt wird aus- und aufgebaut.

Potsdam - Potsdams Stadtteil Golm ist heute schon Brandenburgs Hotspot in Sachen Forschung und Entwicklung. 2019 nun wurde der weitere Ausbau forciert. Im November wurde der Grundstein für das dringend benötigte zweite Innovations- und Gründerzentrum GO:IN 2 gelegt, nachdem das erste bereits vor Jahren zu klein geworden war. Im Dezember folgte dann der Startschuss für den Technology-Campus-Golm, das Land fördert mit 5,5 Millionen Euro eine rund zehn Fußballfelder große Fläche für Hightech- und Forschungsfirmen.

Interne Kommunikation von Pflanzen

Auch das Golmer Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie wächst, zu seinem 25. Jubiläum wurde es erweitert. Wissenschaftler aus dem Institut zählten 2019 erneut zu den weltweit meist zitierten Pflanzenforschern. Kein Wunder, wenn man so spannende Paper vorlegt, wie das zur internen Kommunikation von Pflanzen: Die Forscher konnten zeigen, wie Gene aus Blattzellen das Wurzelwachstum beeinflussen.

Versuchslabor für künstliche Sinne 

Das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Golm eröffnete indes zusammen mit der Nanyang Technological University Singapur 2019 ein Versuchslabor für „Künstliche Sinne“: Hier sollen innovative Forschungsaktivitäten im Bereich der künstlichen Sensorik gebündelt werden. Auch in Golm sitzt das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP, an dem eine neuartige Schiene für Knochenbrüche entwickelt wurde: sie ist mehrfach nachformbar und kompostierbar. Damit landete man im Dezember beim Golbal Bioplastics Award auf den zweiten Platz.

Fortschritte wurden allerdings nicht nur in Golm gemacht. Auch ganz im Norden Potsdams gab es Zuwachs: Am Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Bornim eröffnete ein neues Forschungsgebäude für die Bioökonomieforschung. Auch am ATB wird nun stark auf Nachhaltigkeit gesetzt, so startete beispielsweise ein Projekt für mehr Tierwohl und die Insecta-Konferenz zu Lebens- und Futtermitteln aus Insekten verzeichnete einen Besucherrekord.

Flüchtlinge, die bleiben wollen

Gute Nachrichten kamen derweil auch aus einem ganz anderen Bereich. So konnten Migrationsforscher des Moses Mendelssohn Zentrums feststellen, dass unter den Flüchtlingen, die nach Brandenburg gekommen sind, entgegen der landläufigen Meinung der Wunsch nach Integration und Arbeit sehr groß ist. „Die meisten sind gekommen, um zu bleiben“, so die Forscher. 

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