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Jahresrückblick 2017: Mit neuer alter Führung

Die Universität blickt auf vielerlei Erfolge zurück, manche davon waren späktakulär, andere kamen überraschend. Aber: Wo viel Licht ist, gibt es auch Schatten.

Die Potsdamer Universität stand in diesem Jahr erst einmal im Zeichen der Neuwahl im Präsidium. Dass der amtierende Präsident Oliver Günther – als einziger Kandidat – mit bestem Ergebnis wiedergewählt wurde, scheint im Rückblick nur folgerichtig, hatte er in den Jahren zuvor doch die Entwicklung der Hochschule zu einer Forschungsuniversität im Wesentlichen mit angetrieben. Zwar hatte es an der Hochschule vor der Wahl intern auch Kritik gegeben: Unter anderem hieß es, dass die Verwaltung ausblute und ein Reformbedarf im Inneren bestehe. Doch Günther versprach hier Besserung – und siegte.

Das Jahr war für die Universität eins mit vielen Erfolgen. Zu den wichtigsten darunter zählt sicher die Bewilligung von zwei neuen Sonderforschungsbereichen (SFB) im Bereich der „Datenassimilation“ und zum Thema „Variabilität der Sprachen“. Hinzu kam die Bewilligung von zwölf Tenure-Track-Professuren, die jungen Wissenschaftlern den Weg zur Professur planbarer machen, die Förderung als „Innovative Hochschule“, die Einrichtung der Digital-Fakultät sowie die Beteiligung am Internet-Institut (siehe Text links). Auch schaffte die Universität mit einem guten Platz einen erfolgreichen Einstand im „Times Higher Education“ (THE)-Ranking: Besonders positiv bewertet wurde dabei die Forschungsstärke der Uni Potsdam.

Wo aber viel Licht ist, gibt es auch Schatten. Dass die Universität mit ihrem Vorhaben zum Exzellenzprogramm von Bund und Ländern bereits in der Vorrunde scheiterte, kam für alle Beteiligten überraschend. Die Forschungen zur Interaktion von Geosphäre, Biosphäre und Klima auf der Erde sollen zwar trotzdem umgesetzt werden, doch ein Prestigeverlust für die aufstrebende Hochschule war dieser Rückschlag allemal.

2017: Ein Jahr voller Hochschul-Höhepunkte in Potsdam

Umso wichtiger sind für die Hochschule in diesem Jahr die anderen Höhepunkte. Etwa die Verabschiedung der Absolventen vor der historischen Kulisse der Kolonnade am Neuen Palais und die Verleihung des ersten Voltaire-Preises im Juni – bei der kein Geringerer als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) die Ansprache hielt. Man müsse manchmal etwas Schwieriges wagen und ein Risiko eingehen, sagte er den jungen Absolventen. „Nur so kommen Exzellenz und Innovation in die Welt.“ Mit der Verleihung des neuen „Voltaire-Preises für Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz“ würdigte die Universität Potsdam die türkische Politologin Hilal Alkan für ihren Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in ihrer Heimat. Ein Thema, das Uni-Präsident Günther seit Jahren umtreibt.

Den Dialog zwischen Theologien und säkularen Wissenschaften soll das Forum Religionen im Kontext (FRK) fördern, das im Juni an der Universität eröffnet worden war. Und noch ein erfolgreicher Ausgang: Das Programm zur Qualifizierung geflüchteter Lehrkräfte für das deutsche Schulsystem, das bundesweit bekannt geworden war, konnte in diesem Jahr die ersten 28 Absolventen abschließen, um fortan an die Schulen zu gehen. 

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