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Die meisten Zuwendungen aus dem Hochschulpakt erhielt die Universität Potsdam.

© Andreas Klaer

Hochschulpakt: Mehr als 44 Millionen für Brandenburgs Hochschulen

Mit dem Hochschulpakt wollen Bund und Länder auf den Fachkräftebedarf reagieren. Auch Brandenburg profitiert.

Potsdam - Brandenburg erhält in diesem und im kommenden Jahr weitere 44,6 Millionen Euro aus dem Hochschulpakt 2020. Seit 2016 hat das Land 116,7 Millionen Euro an Zuwendungen aus dem Bund-Länder-Abkommen erhalten, wie aus einer Antwort des Brandenburger Wissenschaftsministeriums auf eine Anfrage der CDU-Fraktion im Potsdamer Landtag hervorgeht.

Demnach erhielt die Universität Potsdam in den vergangenen drei Jahren mit rund 48,2 Millionen die höchsten Zuwendungen aus dem Hochschulpakt. Auf Platz zwei folgte die BTU Cottbus-Senftenberg mit knapp 32 Millionen Euro. An die Europa-Universität Viadrina flossen 8,5 Millionen Euro.

Im Hochschulpakt hatten sich die Länder verpflichtet, die Hochschulen mit Blick auf den zwischen 2007 und 2020 erwarteten Anstieg der Studienanfängerzahlen zusätzlich zu unterstützen. Einschließlich einer Auslauffinanzierung bis 2023 stellen der Bund demnach 20,2 Milliarden Euro bereit, die Länder 18,3 Milliarden Euro.

Mittel für Brandenburg hätten höher ausfallen können

Die Mittel für Brandenburg hätten deutlich höher ausfallen können, wenn die Zahl der Studienanfänger wie 2014 von der Kultusministerkonferenz (KMK) vorausberechnet gestiegen wäre. Der Prognose zufolge hätten die Zuschüsse an Brandenburg von 2016 bis 2020 um knapp 50 Millionen Euro über den tatsächlich zugewiesenen Mitteln liegen müssen. Laut Ministerium waren die Erhebungen der KMK bei Erstsemestern jedoch deutlich zu hoch. Nur bei den Schulabgängern wurden sie seit 2014 leicht übertroffen.

Die meisten Studienanfänger an der Uni Potsdam

Für 2016 hatte die KMK 9362 Studienanfänger an den märkischen Hochschulen erwartet, tatsächlich waren es aber nur 8112. Ein Jahr später wurden 8576 Neuimmatrikulationen registriert, 928 weniger als vorausberechnet. Ein Großteil der Studienanfänger fiel im Wintersemester 2017/2018 mit 3005 auf die Universität Potsdam, wie aus der Statistik der Hochschule hervorgeht. 2018 fingen laut Uni Potsdam etwa 4500 Studierende an. Vorausgesagt hatten die Kultusminister für das vergangene Jahr 9526 Studienanfänger, für das laufende Jahr 9402 und für 2020 nur noch 9338.

Um die Attraktivität der Brandenburger Hochschulen zu verbessern, werde ihre Grundfinanzierung erhöht, erklärte das Ministerium auf Anfrage. Einer Rahmenvereinbarung mit dem Land zufolge erhalten die Hochschulen in diesem Jahr 32,3 Millionen Euro. Das sei ein Plus von 8,5 Millionen zum Vorjahr. Für 2020 seien Zuwendungen in Höhe von 43,5 Millionen Euro vorgesehen.

Darüber hinaus seien neue Studienangebote geschaffen worden. Finanziell unterstützt würden zudem Maßnahmen, um hochqualifizierte Studienanfänger auch aus anderen Bundesländern und dem Ausland für Brandenburg zu gewinnen und nach Studienabschluss im Land zu halten. (dpa)

Manfred Rey

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