zum Hauptinhalt
Das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam soll größer werden.

© A. Klaer

Hasso-Plattner-Institut in Potsdam: Plattner baut Potsdamer Software-Institut aus

Der Stifter des Hasso Plattner Instituts Potsdam hat eine umfassende Erweiterung des Instituts mit neuen Forschungsfeldern an der Universität Potsdam angekündigt. Es könnte sogar eine eigenständige Falkultät werden.

Potsdam - Der Software-Milliardär Hasso Plattner will sein Engagement für die Potsdamer Wissenschaft massiv ausbauen. Wie Plattner am Montag ankündigte, will er das von ihm gestiftete und mit über 200 Millionen Euro finanzierte Hasso Plattner Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) erweitern. Der 72-jährige Mitgründer des Software-Riesen SAP plant demnach, das HPI zu einem universitären Exzellenzcenter im Bereich des Digital Engineering auszubauen. Zusammen mit der Leitung der Universität Potsdam, an der das HPI derzeit als An-Institut angebunden ist, sei der Status einer eigenständigen Fakultät für „Digital Engineering“ in der Universität derzeit im Gespräch. „Die sicher auch denkbare Alternative einer Privatuniversität steht für mich nicht zur Diskussion.“

Hasso Plattner hofft, noch in diesem Jahr die stiftungstechnischen Fragen zur institutionellen Einbindung des HPIs in die Universität Potsdam als eigenständige Fakultät sowie die Bauplanung geklärt zu bekommen.

Fast 500 Studierende werden am HPI zu IT-Experten

1998 hatte Plattner das nach ihm benannte Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik unweit des Uni-Campus Griebnitzsee gegründet. Und zwar erstmals in Deutschland als ein Hochschulinstitut in Public Private Partnership. Die über 200 Millionen Euro Grundinvestition kamen vom Stifter Plattner. Am HPI werden unter den derzeit 480 Studierenden keine herkömmlichen Informatiker ausgebildet, sondern IT-Experten, die ganze Software-Architekturen aufbauen können.

In Zukunft sollen sich Wissenschaftler und Studierende des HPI laut Plattner nicht nur wie bisher mit dem IT-Systems Engineering befassen, also mit den verschiedenen Aspekten des Entwurfs, der Implementierung und des Betriebs von komplexen IT-Systemen, sondern verstärkt auch sogenanntes Domänenwissen aufbauen, um die Konzeption und Entwicklung komplexer IT-Systeme in verschiedenen Anwendungsgebieten voranzutreiben.

Neue Forschungsfelder am Hasso-Plattner-Institut

„Man kann keine leistungsfähigen IT-Systeme für die Medizin entwickeln, ohne entsprechendes Domänenwissen“, sagte Plattner zu dem neuen Schwerpunkt. Weiter sollen Big Data und IT-Sicherheit als HPI-Forschungsfelder ausgebaut werden.

Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind bislang die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze, die Absolventen sind in der IT-Branche gefragt. Mit open.HPI.de bietet das Institut seit September 2012 auch ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht. 

Mehr zum Thema lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false