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Homepage: Für jeden Bachelor einen Master Konferenz zur Novelle des Hochschulgesetzes

Brandenburgs Studenten wollen gehört werden. Weil sie ihre Forderungen im Entwurf für das neue Hochschulgesetz nicht ausreichend berücksichtigt sehen, hat die Brandenburgische Studierendenvertretung (BrandStuVe) eine Veranstaltungsreihe an der Uni Potsdam gestartet.

Brandenburgs Studenten wollen gehört werden. Weil sie ihre Forderungen im Entwurf für das neue Hochschulgesetz nicht ausreichend berücksichtigt sehen, hat die Brandenburgische Studierendenvertretung (BrandStuVe) eine Veranstaltungsreihe an der Uni Potsdam gestartet. Bei der ersten Konferenz am Mittwoch ging es um das Thema „Wissenschaftliche Zukunft sichern“.

„Ein großes Problem sind die prekären Beschäftigungsverhältnisse an den Unis“, sagte Daniel Sittler, Sprecher der BrandStuve. Auf eine unbefristete Stelle kämen acht befristete, viele davon liefen nicht einmal über ein Jahr, kritisiert er. Bei der Diskussion zu dem Thema seien sich am Mittwoch auch alle Teilnehmer einig gewesen: Hier müsse sich etwas ändern. Auch von der Politik – Rico Janke, Büroleiter des Bildungsministeriums war gekommen – habe es wenig Widerspruch gegeben.

Anders sah es beim zweiten wichtigen Thema des Tages aus, dem Übergang vom Bachelor zum Master. Die Studenten fordern für jeden Bachelorabschluss auch die Möglichkeit eines anschließenden Masterprogramms. „Die Realität sieht leider anders aus“, sagte Sittler. Etwa 70 bis 80 Prozent der Bachelorabsolventen würde gerne einen Master machen, Plätze gebe es aber für maximal 50 Prozent, schätzt er. Schwierig wird es für viele Studenten, weil meist zusätzlich zum Abschluss weitere Zulassungskriterien für ein Masterprogramm gefordert werden – die reichen von besonderen Sprachzertifikaten, den Nachweis über ein spezielles Modul bis hin zum Numerus Clausus. „Hier müsste die Novellierung des brandenburgischen Hochschulgesetzes ganz klar vorsehen, dass ein Bachelorabschluss als Qualifikation für den Master ausreicht“, so die Forderung Sittlers.

Matthias Wernicke, Berater des AStA der Uni Potsdam für prüfungsrechtliche Fragen, stellte in dem Zusammenhang die Option der Anerkennungsprüfung vor. Dabei soll es Studierenden ermöglicht werden, eine Prüfung abzulegen, um die außerhalb des Studiums oder an einer anderen Hochschule bereits erbrachten Leistungen an den brandenburgischen Hochschulen anrechnen zu lassen.

Grundsätzlich wünscht sich die BrandStuVe ein stärkeres Mitspracherecht bei der Gesetzesnovelle. „Im Prinzip dürfen wir unsere Forderungen äußern – die aber sind seit 2009 bekannt, trotzdem finden sie sich bislang kaum im jetzt vorliegenden Gesetzesentwurf wieder“, kritisierte Sittler. Mit der Konferenzreihe sollen die Gespräche mit der Politik wieder in Gang kommen. Ariane Lemme

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