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Die Post ist da. In „Rakete Perelmann“ erzählt Filmuni-Absolvent Oliver Alaluukas vom Zusammenleben in einer Künstlerkolonie in der Provinz.

© Anna Wendt Filmproduktion

Film aus Babelsberg und Brandenburg: Fluchten und Unfälle

Beim Festival „Achtung Berlin“ sind etliche Filmschaffende von der Filmuniversität Babelsberg und aus Potsdam vertreten.

Junges Kino aus und über Berlin und Brandenburg – das ist der Schwerpunkt des Filmfestivals „Achtung Berlin“, das bereits in sein 13. Jahr geht. Vom 19. bis 26. April laufen rund 80 Filme in den neun Berliner Festivalkinos und in den Neuen Kammerspielen in Kleinmachnow, Karl-Marx-Straße 18. Mit dabei sind auch etliche Babelsberger Filmuni-Studenten.

Im Spielfilm-Wettbewerb tritt Regisseur Oliver Alaluukas mit seinem Diplomfilm „Rakete Perelmann“ an. Er erzählt von einer Künstlerkolonie mit dem titelgebenden Namen im brandenburgischen Nirgendwo. Neu in die Gemeinschaft kommt die junge Modemacherin Jen – gespielt von Liv Lisa Fries –, die ihren Job und ihr Leben in der Großstadt hinter sich lassen will, um in der märkischen Provinz neu anzufangen. Weil die Bewohner Geld brauchen, wollen sie ein Theaterstück auf die Beine stellen – das stellt den Idealismus der Gruppe aber schnell auf eine harte Probe. Premiere hatte Regisseur Alaluukas mit seinem Film im Januar beim diesjährigen Nachwuchsfestival Max-Ophüls-Preis gefeiert.

Auch zwei Dokumentarfilme von der Babelsberger Filmhochschule „Konrad Wolf“ sind bei „Achtung Berlin“ dabei: Jacob Schmidt begleitet in „Zwischen den Stühlen“ drei angehende Lehrer auf ihrem spannungsreichen Weg durch das Referendariat und geht der Frage nach, wie sie den zwei gegensätzlichen Rollen gerecht werden: Zensuren verteilen und selbst die größte Angst vor den eigenen Prüfungen haben. Regisseurin Carlotta Kittel wiederum hat für ihre Dokumentation „Er Sie Ich“ ihre Eltern interviewt, die sich 1986 in Berlin kennenlernten, aber nie ein Paar waren. Als ihre Mutter schwanger wurde und sich für das Kind entschied, brach der Kontakt ab. 25 Jahre später stellt die Tochter eine Kamera auf, interviewt die beiden einzeln und spielt ihnen die Aufnahmen des jeweils anderen vor. Dabei entsteht eine brisante Dynamik, ohne dass sich beide Elternteile tatsächlich begegnen.

Auch Regissieur Ali Tamim hat sich mit seinen Eltern auseinandergesetzt: In „Mein Vater und ich“ spürt er der Geschichte seines Vaters nach, der vor 40 Jahren als palästinensischer Flüchtling aus dem Libanon nach Deutschland kam. Der Film ist einer von fünf Babelsberger Wettbewerbsbeiträgen in der Kategorie mittellanger Film. In „Obst und Gemüse“ erzählt Regisseur Duc Ngo Ngoc von der Annäherung zwischen einem vietnamesischen Gemüsehändler und einem trinkfesten Fußball-Fan ohne Perspektive. Um die Folgen eines schweren Autounfalls für eine junge Familie dreht sich „Sekundenschlaf“ von Lena Lemerhofer. Hannes Hentschel erzählt in „Was ich dir noch sagen wollte“ von Vince, der im Brandenburger Niemandsland seinen besten Freund durch einen Motorradunfall verloren hat.

In Brandenburg spielt auch „Königin von Niendorf“ von der Berliner Regisseurin Joya Thome. Sie erzählt von der zehnjährigen Lea, die sich im Sommer auf dem Dorf einer geheimnisvollen Jungsbande anschließen will und eine gefährliche Mutprobe bestehen muss - Kamerafrau Lydia Richter kommt aus Potsdam.

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