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Ernährungsverhalten von Studierenden: Gesundes Studentenfutter

Das Klischee von der offenen Ravioli-Büchse im WG-Kühlschrank ist offensichtlich falsch: Eine Studie zeigt, dass Studierende in Brandenburg Gemüse, Obst und Fisch bevorzugen.

Potsdam - Die Ergebnisse sind durchaus überraschend: Eine Untersuchung des Kölner Beratungsunternehmen Constata in Zusammenarbeit mit der Maastricht University zum Ernährungsverhalten von Studierenden hat für das Land Brandenburg ergeben, dass sich hier die Studierenden offenbar gesünder ernähren, als landläufig angenommen – und teils signifikant anders als im Bundesdurchschnitt. Zwischen Cottbus und Neuruppin stehen demnach Obst, Gemüse, Milchprodukte und Fisch bei Studierenden ganz oben. Hinzu kommt, dass die Kommilitonen hier auch gerne mal außer Haus essen gehen.

Deutschlands Studierende setzen stark auf Gemüse und Obst

Für die Untersuchung wurden bundesweit rund 19 000 Studierende zu ihrem Ernährungsverhalten befragt, die Ergebnisse wurden dann regional differenziert betrachtet und miteinander verglichen. Dabei ergab sich generell, dass Deutschlands Studierende beim Essen stark auf Gemüse und Obst setzen. Dies gelte auch für Brandenburg, wo Obst (87,4 Prozent) und Gemüse/Salat (86,5 Prozent) – ähnlich wie auch bundesweit – sehr häufig von Studierenden verzehrt werden. Grundsätzlich zeige sich bei der Wahl der Lebensmittel eine Ausgewogenheit.

Sehr überraschend sind die Ergebnisse zum Thema Fisch. In Brandenburg wurde mit einem Anteil von 21,2 Prozent Fischgerichten in der Studentenküche der mit Abstand höchste Wert ermittelt – bundesweite hatten im Durchschnitt 16,4 Prozent der Befragten angegeben, „mehrmals pro Woche“ oder „täglich“ Fisch zu essen. In der Mark sind das demnach mehr als doppelt so viele Studierende wie in Schleswig-Holstein (9,8 Prozent), das in Deutschland beim studentischen Fischkonsum überraschenderweise ganz hinten liegt.

Fürs Essengehen haben Brandenburger Studierende eine ausgeprägte Vorliebe

Auch auffällig waren die Ergebnisse der Brandenburger beim Essengehen. Hier habe sich in der Mark eine „ausgeprägte Vorliebe“ gezeigt, bundesweit landete man hinter Thüringen auf Platz zwei. Über 52 Prozent gaben an, häufig auswärts zu essen, wobei dies auch Mensa oder Imbiss mit einschloss. In Thüringen waren es sogar knapp 59 Prozent. Interessant sind die Ergebnisse zu Süßigkeiten: Hier gaben in Brandenburg 55 Prozent der Befragten an, täglich oder mehrmals pro Woche Süßes zu verzehren, was leicht unter Bundesdurchschnitt lag. Im Vergleich der Geschlechter liegen hier wie auch bundesweit weibliche Studierende mit 63,3 Prozent deutlich vor ihren männlichen Kommilitonen, von denen lediglich 45,4 Prozent regelmäßig Süßes essen.

Die Studie zeigt zudem, dass studentisches Ernährungsverhalten stark an den individuellen Lebensstil gekoppelt ist. Befragte mit hohem Interesse für Ernährung und „Sport/Bewegung“ kochen am häufigsten selbst. Fertiggerichte sind hingegen bei Studierende am beliebtesten, die ihre Freizeit häufig mit „Internet und Games“ verbringen. 

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