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Kevin Spacey bei einer früheren Premiere von "House of Cards" in Los Angeles.

© Mario Anzuoni/Reuters

Erfolgsserie: Netflix beendet "House of Cards" - unabhängig von Spacey-Affäre

Netflix und die Produktionsfirma zeigen sich nach dem Belästigungsvorwurf gegen ihren Star "zutiefst beunruhigt". Das Aus für die Erfolgsserie soll aber schon seit Monaten feststehen.

Die preisgekrönte Dramaserie „House of Cards“ wird US-Medien zufolge nach sechs Staffeln zu Ende gehen. Die Entscheidung, die Serie zu beenden, sei schon vor Monaten gefallen, berichtete die „New York Times“ am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf eine Sprecherin des Streamingdienstes Netflix. Die Nachricht vom Aus der Serie um den fiktiven US-Präsident Frank Underwood fällt zeitlich mit einem Vorwurf der sexuellen Belästigung gegen Hauptdarsteller Kevin Spacey (58) zusammen.

Der 46-jährige Schauspieler Anthony Rapp („A Beautiful Mind“, „Star Trek: Discovery“) hatte Spacey eines sexuellen Übergriffs vor rund 30 Jahren beschuldigt. Er selbst sei bei den Vorgängen 14 Jahre alt gewesen, Spacey schon 26 Jahre alt. Der Oscar-Preisträger Spacey outete sich kurz nach den Vorwürfen als schwul.

Die letzten 13 Episoden von „House of Cards“ sollen laut „Hollywood Reporter“ 2018 zu sehen sein. Spacey spielt darin an der Seite von Robin Wright den skrupellosen Präsidenten Underwood.

Netflix und die „House of Cards“-Produktionsfirma Media Rights Capital erklärten laut „New York Times“, sie seien „zutiefst beunruhigt“ von den Nachrichten über Spacey. Vertreter beider Unternehmen hätten in Baltimore die Crew und die Schauspieler der Serie getroffen, um ihnen Unterstützung zuzusichern: „Wie vorher geplant, arbeitet Kevin Spacey derzeit nicht am Set.“

Eine dpa-Anfrage bei Netflix zum Ende der Serie blieb zunächst unbeantwortet. Die „Bild“-Zeitung berichtete online, das Unternehmen habe ihr das Ende der Erfolgsserie mit der sechsten Staffel im nächsten Jahr bestätigt. Das Aus habe nichts mit dem sexuellen Übergriff zu tun, der Spacey zur Last gelegt werde. (dpa)

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