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Homepage: Die Sprache unserer Vorfahren

Daniel L. Everett zur Entwicklung des Homo erectus

Der weltbekannte Linguist Daniel L. Everett hält am Potsdamer Einstein Forum in der kommenden Woche einen öffentlichen Vortrag. Darin werden Erkenntnisse aus unterschiedlichen Disziplinen – Linguistik, Archäologie, Biologie, Anthropologie und Neurowissenschaften – zusammengetragen, um die These zu belegen, dass – entgegen der landläufigen Auffassung – bereits der Homo erectus vor eineinhalb Millionen Jahren biologische und mentale Merkmale aufwies, die auf eine Begabung zur Sprache schließen lassen.

Vieles spreche dafür, dass der homo erectus tatsächlich eine Art von Sprache gesprochen hat, so Everetts Auffassung – gerade auch angesichts der technologischen Fertigkeiten des menschlichen Vorfahren, etwa die Herstellung von Werkzeugen und sogar hochseetauglichen Booten. Daraus dürfe man folgern, dass die Neandertaler und der homo sapiens in eine bereits linguistische Welt hineingeboren wurden, heißt es in der Ankündigung.

Daniel L. Everett ging 1977 nach Brasilien, um das Volk der Pirahã zu missionieren, verlor jedoch unter dem Einfluss ihrer Lehren seinen christlichen Glauben. Nach dem Studium der Linguistik und Anthropologie wurde er 2010 Professor an der Bentley University Waltham. Everett unternahm zahlreiche Forschungsreisen zu den indigenen Völkern Brasiliens. Er spricht am 24. April um 19 Uhr im Einstein Forum (Am Neuen Markt 7), der Vortrag ist in englischer Sprache. Kix

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