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Ottmar Edenhofer ist Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).Beim jüngsten Report des Weltklimarates (IPCC) war er Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe III, die sich mit der Verminderung von Treibhausgasen beschäftigte.

© PIK/Thomas Koehler/photothek.net

Homepage: Die Erde zu retten kostet nicht die Welt

Der Potsdamer Klimaökonom Ottmar Edenhofer wird auf der Weltklimakonferenz in Lima den Regierungen den Sachstand des Weltklimarates IPCC vortragen. Er sieht den Trend der Kohlerenaissance mit Sorge. Um die Erde zu retten, müsse Kohlendioxid einen Preis erhalten

Lima/Potsdam - Der Potsdamer Klimaforscher Ottmar Edenhofer hat im Rahmen der derzeit in Lima stattfindenden Weltklimakonferenz eine mutigere Klimapolitik gefordert. Um eine gefährliche Ausweitung des Klimawandels zu umgehen, sei ein weltweiter Preis für das Treibhausgas Kohlendioxid nötig, sagte der Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), der derzeit in Lima den Regierungen den Sachstand des Weltklimarates IPCC erläutert. Es müsse ein weltweiter Emissionshandel in Gang kommen, der europäische Zertifikatehandel sei zu reformieren. Auch müsste eine Klimabank etabliert werden, ähnlich der Europäischen Zentralbank, die CO2-Zertifikate aus dem Handel nimmt. Grundsätzlich sei Klimaschutz ohne große ökonomische Einbrüche machbar: „Die Erde zu retten, kostet nicht die Welt“, so Edenhofer im PNN-Interview. Doch je später damit begonnen werde, desto teurer werde es. Das umstrittene CCS-Verfahren sei weiterhin für den Klimaschutz nötig.

Das Interview mit Ottmar Edenhofer lesen Sie in der Mittwochsausgabe der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

Ottmar Edenhofer (53) stammt aus Gangkofen (Bayern), er studierte Volkswirtschaft in München, war sieben Jahre Mitglied des Jesuitenordens und ist derzeit Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

Beim jüngsten Report des Weltklimarates (IPCC) war er Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe III, die sich mit der Verminderung von Treibhausgasen beschäftigte.

Edenhofer ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Potsdam. Bei der Weltklimakonferenz in Lima hat er die Aufgabe, den Regierungen den Sachstand vorzutragen, den der Weltklimarat IPCC erarbeitet hat

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