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Bildungspolitik in Brandenburg: Hochschulen zufrieden mit Landesverträgen

Der Präsident der Universität Potsdam, Oliver Günther, ist zufrieden mit den abgeschlossenen Hochschulverträgen. Jetzt muss nur noch die nächste Landesregierung den richtigen Schritt machen.

Potsdam - Die Präsidentinnen und Präsidenten der Landeshochschulen begrüßen die Hochschulverträge, die am Donnerstag mit dem Land abgeschlossen wurden. „Die Verträge bilden eine solide Grundlage für die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Land und Hochschulen“, sagte der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Oliver Günther, der Präsident der Universität Potsdam ist. Entscheidend sei allerdings, wie die nächste Landesregierung die Hochschulen finanziell ausstatte.

Die Erhöhung der Hochschulmittel in den vergangenen Jahren habe nicht nur die Hochschulen, sondern das ganze Land vorangebracht, erklärte Günther am Donnerstag. „Wichtig für die Nachhaltigkeit dieser Strategie ist freilich eine Fortsetzung der positiven finanziellen Dynamik auch über die Landtagswahl hinaus“, so Günther.

In seiner Funktion als Potsdamer Uni-Präsident sagte Günther: „Ohne Verlässlichkeit und gegenseitiges Vertrauen wäre die Gründung zweier neuartiger Fakultäten – im Falle der Digital Engineering Fakultät gemeinsam mit dem Hasso-Plattner-Institut – nicht möglich gewesen.“ Hinzu kommen die kontinuierliche Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Ausbau der Lehrerbildung. Durch jährlich 350 neue Studienplätze im Lehramt ab 2020 könne die Uni künftig ihren Auftrag als einzige Lehrerbildungsanstalt im Land besser erfüllen und mehr Lehrer für Brandenburger Schulen ausbilden.

Prof. Wilhelm-Günther Vahrson, Präsident der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, erklärte, dass durch den Hochschulvertrag, verlässliche Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung erreicht seien. Ähnlich äußerte sich Prof. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder): "Mit dem neuen Hochschulvertrag ist eine wichtige Grundlage für zentrale Entwicklungsprojekte gelegt, die wir uns als Viadrina und gemeinsam mit unseren Partnern für die nächsten Jahre vorgenommen haben. Damit wird die Europa-Universität Viadrina ihre wichtige Stellung in der deutsch-polnischen Grenzregion Frankfurt (Oder)-Słubice festigen und sich noch intensiver europäischen Zukunftsfragen zuwenden."

Die Präsidentin der Technischen Hochschule Wildau, Prof. Ulrike Tippe, hofft, dass "die durch den Hochschulvertrag finanzierten Maßnahmen der Technischen Hochschule Wildau ermöglichen, ihr Profil in den Bereichen Lehre, Forschung und Transfer zu stärken und deutlich an Attraktivität zu gewinnen.“

An der Technischen Hochschule Brandenburg ist geplant, wichtige Projekte an der Hochschule zu finanzieren, "die insbesondere dem Transfer in die Region und der Verbesserung der Lehre dienen, zwei der wichtigen Aufgaben von Fachhochschulen. Besonders interessant sind hierbei zum Beispiel die offene Werkstatt, Maßnahmen zur Digitalisierung der Lehre oder die Anpassung der Curricula an die in Zukunft erforderlichen Kompetenzen der Studierenden. Zudem wird die TH Brandenburg mit den Ressourcen des Hochschulvertrags die bereits umfangreichen Gründungsaktivitäten ausbauen", teilte die Präsidentin Prof. Burghilde Wieneke-Toutaoui mit.

Verpflichtungen, Entwicklungsziele, Vorhaben und Finanzierungen

Auf der Basis der Ende 2017 im Landtag beschlossenen Hochschulrahmenvereinbarung wurden in Verträgen mit den einzelnen Hochschulen die Rahmenbedingungen für sie mit Verpflichtungen, Entwicklungszielen, Vorhaben und Finanzierungen vereinbart. „Dafür stellt das Land von 2019 bis 2023 insgesamt rund 1,76 Milliarden Euro bereit – 200 Millionen Euro mehr als in der abgelaufenen Vertragsphase von 2014 bis 2018“, so ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums. Die Unterzeichnung mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg müsse aus Termingründen kurzfristig nachgeholt werden, hieß es zudem.

Die Präsidentin der Filmuniversität Babelsberg, Susanne Stürmer, zeigte sich erfreut darüber, dass man nach intensiven Verhandlungen nun gemeinsam in eine neue Runde der Hochschularbeit im Land Brandenburg gehe. „Die Zahl der Studierenden und die Themen und Aktivitäten der Filmuniversität Babelsberg wachsen sehr dynamisch. Längerfristig planbare finanzielle und inhaltliche Rahmenbedingungen sind dafür wichtige Voraussetzung“, sagte sie. Die Präsidentin der Fachhochschule Potsdam Eva Schmitt-Rodermund sagte, dass der neue Hochschulvertrag mit dem Land Ausdruck des Veränderungswillens der FH Potsdam sei. „Wir freuen uns, dass das Land uns hierbei unterstützt.“

Jan Kixmüller

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