Beilage der Universität Potsdam: Zwischen Corona und Cancel Culture
Jetzt zum Download: Die Universität Potsdam gibt in ihrer Sonderbeilage Einblicke, wie sich das Studium und die Debattenkultur verändern, wie Brandenburgs Bildung unterstützt wird und wie Potsdamer Nano-Technik die Medizin bereichert.
Potsdam - Was bleibt nach der Coronakrise von den Änderungen übrig, die die Studierenden und Mitarbeitenden der Universität Potsdam in den vergangenen Monaten erfahren haben? Universitätspräsident Oliver Günther ist sich sicher: Eine Menge. "Auch wir Dozierende haben in der Coronakrise dazugelernt. Wir haben gelernt, dass digitale Formate uns helfen können, unseren Studierenden Wissen und Kompetenzen zu vermitteln und dabei auf die große Heterogenität der heutigen Studierendenschaft besser eingehen zu können", so Günther in seinem Leitartikel zur sechsseitigen Sonderbeilage.
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Darin geht er auch auf die aktuelle Debattenkultur ein. "Ich vertrete von jeher den Standpunkt, dass Hochschulen Teil der Zivilgesellschaft und damit per se politisch sind. Dies impliziert, dass politische Auseinandersetzungen auf einem Campus ihren Raum haben, auch wenn es nicht um die reine wissenschaftliche Lehre und Forschung geht." Doch die Debatten müssten sachlich bleiben, Cancel Culture muss auch infrage gestellt werden dürfen.
Bildungsforschung und Refugee Teachers
Im Wissenschaftlichen Beirat Schule, den das Bildungsministerium beruft, geben sieben Experten Input. Sie wollen aktuelle Forschungsergebnisse in die Bildungspraxis transferieren und erklären in der Sonderbeilage, wie das gelingen soll. Zurück in der Bildungspraxis ist auch Wahida Alomar: Die aus Aleppo stammende Lehrerin gehört zu den ersten Absolventen des "Refugee Teachers Program" der Universität Potsdam. Wie ihr das Programm geholfen hat, Grundschullehrerin in Brandenburg an der Havel zu werden, beschreibt sie im Interview.
Medizin der Zukunft
Mit Nanopartikeln und Licht wollen Forscher des neuen Forschungsverbundes „OptiZeD“ ein Gerät versehen, welches krankhaft verändertes Gewebe im menschlichen Körper nicht nur aufspüren, sondern auch gleich behandeln kann. Dabei kommen faltbare DNA-Strukturen und vielseitige Goldpartikel zum Einsatz. Mit seltenen Krankheiten befasst sich wiederum das Netzwerk „V.A. Cure“: Mithilfe der Eier von Zebrafischen, die durchsichtig sind, kann man untersuchen, wie sich Krankheiten entwickeln, die beim Menschen erst spät ersichtlich werden. Denn der Organismus des Fisches ist dem des Menschen sehr ähnlich.
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Weitere Themen des sechsseitigen Sonderbeilage sind unter anderem ein Projekt zur Geschichtserforschung, das weltweit Studierende vernetzt, die juristischen Feinheiten bei der Frage nach einem Recht auf Klimaschutz, die Auswirkungen des Klimaschutzes auf Gebirge und der UNIshop, der Studierenden unter realen Bedingungen Marketingkompetenzen vermittelt.