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Homepage: Anerkennung für Potsdamer Polarforscher Prof. Hubberten leitet Permafrost Association

Der Leiter der Potsdamer Forschungsstelle des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI), Hans-Wolfgang Hubberten, ist zum neuen Präsidenten der International Permafrost Association (IPA) ernannt worden. Er wird den Verband vier Jahre lang leiten und unter anderem die Auswertung der wissenschaftlichen Ergebnisse des Internationalen Polarjahres koordinieren, wie das AWI am Dienstag am Hauptsitz in Bremerhaven mitteilte.

Der Leiter der Potsdamer Forschungsstelle des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI), Hans-Wolfgang Hubberten, ist zum neuen Präsidenten der International Permafrost Association (IPA) ernannt worden. Er wird den Verband vier Jahre lang leiten und unter anderem die Auswertung der wissenschaftlichen Ergebnisse des Internationalen Polarjahres koordinieren, wie das AWI am Dienstag am Hauptsitz in Bremerhaven mitteilte.

Die IPA wurde 1983 mit dem Ziel gegründet, das Wissen über Permafrost zu verbreiten und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern sowie nationalen und internationalen Organisationen zu fördern. Ihr gehören Vertreter aus 28 Ländern an. Als Permafrost werden die dauerhaft gefrorenen Gebiete in den Polarregionen und den höheren Breiten bezeichnet, die rund 25 Prozent der Landgebiete der Erde ausmachen.

„Im Zeichen der globalen Klimaerwärmung gewinnt die Permafrostforschung immer mehr an Bedeutung“, so Hubberten. Bei einem Auftauen der Dauerfrostböden müsse mit dramatischen Änderungen des Ökosystems und der Infrastruktur in der Region gerechnet werden, warnte der Geologe. Starke Bodenerosionen der Küstenregionen sowie eine Freisetzung der in den ausgedehnten Permafrostgebieten Sibiriens und Nordamerikas eingefrorenen großen Mengen an Kohlenstoff, Treibhausgasen und Süßwasser könnten die globalen Wasser- und Kohlenstoffkreisläufe beeinflussen.

Hans-Wolfgang Hubberten leitet seit 1992 die Forschungsstelle Potsdam und baute hier eine international renommierte Arbeitsgruppe für Permafrostforschung auf. Er nahm an mehr als 20 Expeditionen in die Arktis und Antarktis teil und trug mit seinen Forschungsarbeiten zu einem verbesserten Verständnis der Vorgänge in Dauerfrostböden und in marinen Gashydraten bei. Mit ihm wurde zum ersten Mal ein IPA-Präsident aus einem Land gewählt, das nicht Anrainer der Arktis ist.

Die Ernennung zum Präsidenten der IPA empfindet er als eine besondere Auszeichnung, „vor allem aber würdigt sie die hervorragenden Leistungen, die unser gesamtes Team in den letzten Jahren für die Permafrostforschung erbracht hat“, äußerte Hans-Wolfgang Hubberten gegenüber der Presse. Die Potsdamer Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts untersuchen unter anderem die Auswirkungen von Bodenerosionen, die Emissionen von Treibhausgasen in Tundrengebieten sowie die Klima- und Umweltgeschichte der sibirischen Permafrostgebiete.ddp/PNN

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