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Abgesperrter Tatort. (Symbolbild)

© Kay Nietfeld/dpa

Update

Vater wurde wiederbelebt und festgenommen: Fünfjähriges Mädchen in Brandenburger Wohnhaus tot aufgefunden

Rettungskräfte fanden im Elbe-Elster-Kreis ein Mädchen und einen 49-Jährigen leblos. Der Vater konnte wiederbelebt werden und wurde festgenommen.

Von Sandra Dassler

Im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster soll ein 49-jähriger Mann seine fünfjährige Tochter getötet und danach einen Suizidversuch unternommen haben. Das sagte ein Sprecher der Cottbuser Staatsanwaltschaft am Montag dem Tagesspiegel. Den Angaben zufolge überlebte der Mann, für das Kind kam jede Hilfe zu spät.

Laut Polizei waren die Einsatz- und Rettungskräfte am Sonntagabend gegen 18.30 Uhr zu einem Wohnhaus an der Rückersdorfer Straße in Doberlug-Kirchhain gerufen worden. Dort fanden sie zwei leblose Personen vor. Der 49-jährige Mann konnte reanimiert werden, er wurde zunächst vorläufig festgenommen.

Da der Verdacht eines Kapitalverbrechens nahe lag, übernahmen die Mordkommission der Kriminalpolizei sowie die Cottbuser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen. Eine rechtsmedizinische Sektion des Kindes fand inzwischen statt, die Todesursache sei bekannt, sagte der zuständige Staatsanwalt. Details wollte er aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht nennen.

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Bei dem Mann handele es sich um den Kindsvater. Er lebe nach ersten Erkenntnissen getrennt von der Mutter des Kindes, habe aber das Umgangsrecht. Im Rahmen dessen war seine Tochter am Wochenende bei ihm gewesen. Als er das Kind am Sonntag nicht wie vereinbart zurückgebracht hatte, war die Mutter mit Bekannten zur Wohnung des Vaters gegangen und habe dort Vater und Tochter leblos vorgefunden.

Gegen den 49-jährigen Kindsvater wurde inzwischen Haftbefehl erlassen. Zum Motiv der Tat hat er sich laut Staatsanwaltschaft nicht geäußert, in seiner Umgebung ist von einer Verzweiflungstat die Rede. Offenbar handelte es sich um das einzige Kind des Paares. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen sollen am Dienstag abgeschlossen werden.

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