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Das ist der wichtige Radweg von Berlin nach Potsdam. Das Pflaster ist denkmalgeschützt.

© André Görke

Radweg von Berlin nach Potsdam: Lösung für die fiese Holperpiste am Glienicker See?

Schweres Kopfsteinpflaster in Berlin-Kladow – doch alles unter Denkmalschutz. Seit Jahren wird diskutiert. Noch 2021 könnte es eine Lösung geben.

Der Weg ist schön, aber auch holprig, rutschig, gefährlich. Es geht um den 300 Meter langer Pflastersteinweg am Glienicker See in Berlin-Kladow, hart an der Grenze zu Brandenburg. Der ist jetzt wieder Thema im Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau, denn es gibt Neuigkeiten. Hier ein Mini-Video.

Dort stolpern Flip-Flop-Träger im Sommer lang, dort fluchen Leute mit Kinderwägen, Rollstuhlfahrer und Radfahrer Tag für Tag. Die Fugen zwischen den Steinen sind so breit, dass man schon mal hängen bleibt. Die kleine Straße ist aber keine vergessene Sackgasse am Stadtrand.

Sie ist der Pendler-Radweg von Spandau nach Potsdam. Und hier führt der Spazierweg um den beliebten Berliner Badesee. Das Kopfsteinpflaster ist seit vielen Jahren Debatten-Thema im Rathaus. Auf Brandenburger Seite und im einstigen Mauerstreifen ist der Weg glatt; es geht also nur um den Abschnitt auf der Berliner Seite. Der Autoverkehr und Busverkehr wird über eine Bundesstraße geführt, die weiter nördlich verläuft.

„Wir können nicht einfach Asphalt rüberkippen“, sagte Stadtrat Frank Bewig, CDU, dem Spandau-Newsletter. Zwei Mal wurde in den letzten Jahren schon ein Umbau beschlossen – aber immer kam was mit dem Denkmalschutz dazwischen. Die Gutstraße ist nämlich die einzige denkmalgeschützte Straße in Spandau. Im Herbst kam die Holperpiste wieder auf die Rathausagenda, zuletzt auf Drängen der Grünen um Gollaleh Ahmadi und Oliver Gellert („barrierefreie Gestaltung links und rechts“) – hier mein Newsletter-Text.

Kommt 2021 der Durchbruch? „Wir möchten den historischen Charakter der Straße behalten“, sagte jetzt Stadtrat Frank Bewig, CDU, der immer wieder im Rathaus seine Fachleute auf diesen Weg anspricht. Denn: "Der jetzige Zustand ist auf Dauer nicht haltbar.“ Er vermittelt aktuell zwischen den Fachleuten und lässt 2021 ein Gutachten erstellen. Eine der Fragen: Steht wirklich der Weg in voller Breite unter Denkmalschutz? So könnte 2021 nämlich eine Lösung gefunden werden.

[Den kompletten Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel gibt es kostenlos unter leute.tagesspiegel.de]

Ist Gatow das Vorbild für Kladow? Das Kopfsteinpflaster am Glienicker See könnte wie am Havelradweg in Gatow glatt geschliffen werden - hier mein Foto vom Wochenende (an den Havelmaten).

Havelradweg in Berlin-Gatow (Havelmaten). Links das glatt geschliffene Kopfsteinpflaster.
Havelradweg in Berlin-Gatow (Havelmaten). Links das glatt geschliffene Kopfsteinpflaster.

© André Görke

Zweites Prüfprojekt, das als Favorit gilt: Am Rand der holprigen Gutsstraße (achten Sie mal genau auf das Pflaster) könnte etwas abgezwackt und stattdessen ein asphaltierter Streifen neben dem Kopfsteinpflaster gebaut werden. Das würde zwar laut Bewig noch nicht 2021 passieren, aber die Bandscheibe tanzt schon jetzt vor Freude Polka.

Lesen Sie mehr zum Glienicker See, wo aktuell über den stark gesunkenen Pegel diskutiert wird. Hier der Text aus dem Spandau-Newsletter.

[Diese Nachrichten stammen aus dem Spandau-Newsletter: 12 Berliner Bezirke, 12 Tagesspiegel-Newsletter - kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de]

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