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Ein Elch steht in seinem Gehege im Wildpark Groß Schönebeck. (Symbolbild)

© picture alliance / dpa

Noch am Unfallort verstorben: Elchkuh auf A 11 in Brandenburg von Auto angefahren und getötet

Bei Finowfurt versuchte die Elchkuh, die Autobahn zu überqueren. Trotz Gefahrenbremsung prallte der Wagen gegen das Tier.

Auf der Autobahn 11 bei Finowfurt im Landkreis Barnim ist eine Elchkuh von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden. Das Tier querte am sehr frühen Donnerstagmorgen an der Anschlussstelle Finowfort die Fahrbahn, wie die Polizei mitteilte. Demnach prallte der Wagen trotz Gefahrenbremsung gegen das Tier, das noch am Unfallort starb. Der 52 Jahre alte Beifahrer im Auto wurde leicht verletzt. Den Sachschaden bezifferte die Polizei auf 5000 Euro.

Nach Angaben des Umweltministeriums kommt es in Brandenburg immer mal wieder zu Unfällen mit Elchen. Zwischen 2012 und 2020 seien sechs Unfälle auf Autobahnen, Bundesstraßen und Bahnstrecken gezählt worden. Der Schutz der Elche sei gegenwärtig nur schwer möglich, da sie unvermutet irgendwo auftauchten und meist genauso wieder verschwänden, teilte das Ministerium auf Anfrage mit.

Im Naturpark Nuthe-Nieplitz (Landkreise Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark) wurde jedoch ein Elch-Schild aufgestellt. Dort lebt ein „Bert“ genannter Elch.

Im Jahr 2021 gab es nach Ministeriumsangaben zwischen März und August bislang sieben Meldungen über Elche in Brandenburg. Anfang April wurden zwei Elche bei Groß Ziethen (Landkreis Barnim) gesehen. Am 21. August habe das Landeskompetenzzentrum in Eberswalde, das Elchsichtungen dokumentiert, die Meldung über eine Elchsichtung bei Ahrensfelde (Barnim) erhalten. Mit einiger Wahrscheinlichkeit sei es die Elchkuh gewesen, die in der Nacht bei dem Unfall auf der A 11 ums Leben kam, hieß es.

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Wie viele Elche derzeit in Brandenburg leben, sei durch die Wanderbewegung der Tiere nicht eindeutig zu erfassen, teilte das Ministerium mit. Eine feste Elch-Population gebe es in dem Bundesland nicht, meist nur sporadisch durchziehende Einzeltiere oder Mütter mit Jungtier. Sicher sei aber, dass „Bert“ in dem Naturpark Nuthe-Nieplitz lebt.

Die Tiere kämen sehr wahrscheinlich aus Polen. Sichtungen gebe es seit 2013 aus fast allen Landkreisen Brandenburgs, hieß es. Einzige Ausnahme sei der Landkreis Havelland. (dpa)

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