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28 mit Kunststofffolie umwickelte Europaletten mit je 32 Plastikeimern wurden gefunden - darin Marihuana.

© Polizei Brandenburg

Marihuana eimerweise: Deutsch-polnische Bande hortete mehr als 200 Kilogramm Drogen

Von einer Wohnung in Berlin-Mitte soll ein 45-Jähriger eine deutsch-polnische Drogenbande gesteuert haben. Im Havelland wurde Marihuana in großem Stil angebaut.

Der erste Tipp auf die deutsch-polnische Drogenbande kam von der polnischen Polizeibehörde CBSP in Gorzow, die sich um die organisierte Kriminalität kümmert. Nun zeigt sich: Von Berlin-Mitte aus wurde ein groß angelegter Anbau und Verkauf von Cannabis im brandenburgischen Havelland gesteuert.

Nun ist den Ermittlern des Landeskriminalamts Brandenburg ein Schlag gegen die international agierenden Drogendealer gelungen – gegen eine vornehmlich deutsch-polnische Bande. 191 Kilogramm Marihuana und 20 Kilogramm Haschisch haben die Ermittler bei einer Razzia in Brandenburg und Berlin am 27. November sichergestellt. Auch Ermittler aus Polen waren bei der Durchsuchung dabei.

Monatelang waren das LKA und die Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in Frankfurt (Oder) den Dealer auf der Spur. Sie durchsuchten dann ein etwa 5.500 Quadratmeter großes Grundstück mit Lagerhalle im Landkreis Havelland sowie die Wohnung eines Beschuldigten in Berlin.

Hauptbeschuldigter ist ein 45 Jahre alter Mann aus Berlin, daneben wird gegen einen 31-jähriger Kroate, zwei 28- und 31-jährige Polen und zwei 40- und 26-jährige Deutsche ermittelt. Sie wurden bei der Razzia festgenommen. Gegen den 45-Jährigen sowie gegen den 40-jährigen Deutschen und den Kroaten erließ das Amtsgericht Nauen Haftbefehl.

In einem Koffer fanden die Ermittler 20 Kilogramm Haschisch.
In einem Koffer fanden die Ermittler 20 Kilogramm Haschisch.

© Polizei Berlin

Drogen im Wert von einer Million Euro gefunden

Auf dem Areal im Havelland fanden die brandenburgischen Ermittler insgesamt 28 mit Kunststofffolie umwickelte Europaletten mit je 32 Plastikeimern. In den zahlreichen Kübeln lagert jeweils etwa ein Kilogramm Marihuana. In einem Koffer stießen die Ermittler auf 20 Kilogramm Haschischplatten. Die Polizei geht von einem Verkaufswert der Drogen in Höhe von rund einer Million Euro aus.

Daneben fanden die Ermittler auf dem Gelände im Havelland zwei bereits abgebaute Cannabis-Plantagen und verschiedene Utensilien zur Herstellung von Cannabisöl. Beschlagnahmt wurden zudem zehn Mobiltelefone, zwei Laptops, zwei Tablets sowie eine untere vierstellige Bargeldsumme. In der Wohnung des 45-jährigen Hauptbeschuldigten in Berlin-Mitte wurden etwa 300 Gramm Haschisch, diverse Speichermedien und knapp 2.000 Euro Bargeld funden.

„Das ist einer der größten Drogenfunde Brandenburgs in den letzten Jahren. Nur durch monatelange intensive Ermittlungen, ist es gelungen das Vorgehen der Täter zu analysieren und ihr Drogenlager ausfindig zu machen“, sagte Brandenburgs Polizeivizepräsdient Roger Höppner. Die Zusammenarbeit zwischen der Brandenburger Polizei, der polnischen Polizei und der Staatsanwaltschaft habe hervorragend geklappt.

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