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Die neue BER-Südbahn, wo ein Flieger aus der Türkei landet, wechselt sich nun mit der Nordbahn ab. 

© Patrick Pleul/dpa

Fluglärm-Pausen für BER-Anwohner: Neuer Airport wechselt monatlich die Landebahn

Bäumchen wechsle dich am BER: Das wird jetzt mit den Landebahnen praktiziert, um Anwohner von Fluglärm zu entlasten. Möglich ist das durch die Pandemie.  

Am neuen Flughafen für Berlin und Brandenburg wird ab April abwechselnd von der Nordbahn und der Südbahn geflogen. Die Flughafengesellschaft (FBB) teilte am Montag mit, dass ab 1. April ihre beiden Start- und Landebahnen am BER in Schönfeld im monatlichen Wechsel genutzt werden.

Ab kommender Woche finden die Starts und Landungen allein auf der BER-Südbahn statt, die zuletzt wegen des coronabedingten Einbruchs im Luftverkehr aus Kostengründen vorübergehend stillgelegt worden war.

Seitdem war nur auf der aus DDR-Zeiten stammenden Nordbahn des alten SXF-Airportes geflogen worden, die dann wieder im Mai Dienst haben wird. Mit dem Bahn-Wechsel werden die Fluglärmbelastungen gleichmäßiger verteilt, erläuterte FBB-Chef Engelbert Lütke Daldrup. „Die Alternation erfolgt immer zum ersten Tag des Monats, jeweils um 0.00 Uhr.“ 

Mit den „rollierenden“ Bahnen zur Fluglärmentlastung wird kurz vor dem Ende der Legislaturperiode in Berlin doch noch eine Forderung des rot-rot-grünen Koalitionsvertrages umgesetzt, was die Flughafengesellschaft Berlins, Brandenburgs und des Bundes in Vor-Corona-Zeiten unter Verweis auf die damaligen Rekordpassagierzahlen in Berlin noch abgelehnt hatte.

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Unter den damaligen Verhältnissen wäre alle zwei Minuten ein Flieger gestartet und gelandet, im Parallelbetrieb, der mit dem BER erstmals möglich geworden ist - und auf Jahre nicht nötig wird. Inzwischen ist der Flugverkehr etwa auf 10 Prozent des Vorkrisenniveaus eingebrochen.

Die Regelung sei zunächst bis Ende 2021 vorgesehen und nicht mit Mehrkosten verbunden, hieß es. „Wir freuen uns, dass die Luftfahrtbehörde nach eingehender Prüfung der monatlich wechselnden Nutzung der beiden Start- und Landebahnen zugestimmt hat“, erklärte Lütke Daldrup. „Da das Terminal 5 bis auf Weiteres nicht gebraucht wird, können wir in diesem Jahr die Lärmbelastung ausgeglichener für unsere Nachbarn verteilen.“  

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