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Impfausweis

© Patrick Pleul/dpa

Apotheker wurden „sensibilisiert“: Brandenburger Polizei stellte 185 gefälschte Impfausweise fest

Wer mit einem gefälschten Impfausweis erwischt wird, muss mit einer Anzeige rechnen. Brandenburger Apotheker schauen genau hin - und die Polizei ermittelt.

Die Brandenburger Polizei hat in diesem Jahr bereits 185 gefälschte Impfausweise festgestellt. 134 Fälle konnten bislang aufgeklärt werden, sagte Torsten Herbst, Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums auf Nachfrage. Das entspreche einer polizeilichen Aufklärungsquote von bisher etwa 72 Prozent. In den weiteren Fällen liefen die kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

Die meisten Fälschungen waren nach den Angaben im November mit 83 Fällen aufgefallen. Seit Monatsbeginn waren es fünf. Die Zahlen könnten sich aber noch ändern, weil Strafanzeigen erst verspätet erstattet werden. „Es ist also quasi eine Momentaufnahme“, sagte Herbst.

Bereits Anfang Oktober hatte sich das Polizeipräsidium wegen der Fälle an die Landesapothekerkammer gewandt. Die Apotheken seien sensibilisiert worden und informierten umgehend die Polizei, sagte Herbst. Die überwiegende Mehrheit der gemeldeten Fälle könnte nach den Angaben durch aufmerksame Apotheker entdeckt werden. Wer sich mit einem gefälschten Impfpass einen digitalen Impfnachweis verschaffen wolle, müsse damit rechnen, dass das entdeckt und konsequent verfolgt werde, betonte Herbst.

Die Polizei hat sich für notwendige Unterstützungen bei Kontrollen der Gesundheits- und Ordnungsämter der Landkreise, Städte, Kommunen und Gemeinden aufgestellt. „Unsere Unterstützungsbereitschaft für gemeinsame Kontrollen ist signalisiert worden“, sagte Herbst. Beamte vorrangig aus den Inspektionen, aber auch von der Bereitschaftspolizei stünden bereit.

So habe die Polizei im Zeitraum vom 18. November bis 9. Dezember über 200 coronabedingte Einsätze bewältigt. Zum Teil liefen sie gemeinsam mit den zuständigen Ordnungsämtern, aber auch nach entsprechenden Bürgerhinweisen.

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Bislang wurden nach den Angaben 44 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten gefertigt und an die zuständigen Ämter weitergeleitet, über 330 Objekte - meist gastronomische Einrichtungen - wurden aufgesucht. Angaben zu festgestellten Verstößen liegen demnach noch nicht vor.

Auch bei Kontrollen zur Einhaltung der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) im öffentlichen Personennahverkehr seien Polizisten dabei gewesen. In Frankfurt (Oder) wurden nach den Angaben über 300 Fahrgäste kontrolliert. Neun Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung wurden festgestellt. 14 Personen waren ohne gültigen Fahrausweis unterwegs. dpa

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