Laschet beschwört Einigkeit mit Söder - Warnung vor Linksbündnis
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet hat zum Start in den Endspurt zur Bundestagswahl an diesem Sonntag die Einigkeit mit CSU-Chef Markus Söder beschworen und erneut vor einem Bündnis aus SPD und Linkspartei gewarnt. „Ein Nordrhein-Westfale, der nach Berlin wechselt, und ein Bayer, der mit am Koalitionstisch sitzt: Das wird unschlagbar sein“, sagte der CDU-Vorsitzende am Freitag beim offiziellen gemeinsamen Wahlkampfabschluss von CDU und CSU auf dem Münchner Nockherberg. „Und ich sag' jedem Koalitionspartner: Zieht Euch warm an. Armin und Markus, das wird ein tolles Team. Und wir werden zusammen die Bundesrepublik regieren“, rief er.
Ohne die Spitzen von Söder gegen ihn nach der Entscheidung im Machtkampf um die Kanzlerkandidatur der Union direkt zu erwähnen, betonte Laschet: „Jetzt stehen wir zusammen, Markus und ich.“ Über eine von ihm geführte Regierung sagte er unter dem Jubel der Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer in der Halle: „Ich bin froh, wenn da Markus Söder mit sitzt. Er ist eine Stärke für uns als Union. Er ist kraftvoll, er ist anerkannt unter den Ministerpräsidenten. Er ist ein erfolgreicher Ministerpräsident.“ Schon zuvor hatte Laschet Söder ausdrücklich für dessen „grandiose Rede“ gedankt.
Laschet hielt den Sozialdemokraten vor, sie bereiteten auch öffentlich in Interviews ein Bündnis mit der Linkspartei vor. „Weil sie sich schon so sicher fühlen, weil sie von den Umfragen ein bisschen berauscht sind und glauben, sie haben die Wahl schon gewonnen, glauben sie, sie können das jetzt schon inhaltlich vorbereiten“, warnte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. „Deshalb geht es jetzt die nächsten 48 Stunden darum, das zu verhindern“, forderte er von den Wahlkämpfern der CDU und CSU.
Laschet wirbt um Stimmen der Freien Wähler
Zudem appellierte Laschet an die Anhänger der Freien Wähler, bei der Bundestagswahl für CDU und CSU zu stimmen. "Es können am Ende wenige Tausend Stimmen sein, die uns fehlen", sagte er. Die Freien Wähler würden ohnehin nicht den Einzug in den Bundestag schaffen. Jede Stimme für sie sei deshalb eine Stimme für ein rot-rot-grünes Bündnis. "Alle Bürgerlichen" seien deshalb aufgefordert, die Union zu wählen. (dpa, Reuters)