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Die Entscheidung in Babelsberg. SVB-Torwart Dominik Feber (rechts) streckt sich hier vergeblich nach dem Kopfball Andis Shalas, der zum Jenaer Sieg im langen linken Dreiangel landet.

© Jan Kuppert

Sport: Zu wenig Druck nach vorn

Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 verlor am Sonntag daheim gegen den FC Carl Zeiss Jena mit 0:1

Am Ende durften sich die Verlierer nicht beklagen: Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 unterlag am gestrigen Sonntag daheim dem FC Carl Zeiss Jena nach schwacher eigener Leistung mit 0:1 (0:0). Vor 3156 Zuschauern war Andis Shala in der 61. Spielminute nach einem Eckball von rechts mit dem Kopf zum Thüringer Siegtor zur Stelle.

Nulldrei hatte nach dem 1:1 vor Wochenfrist beim 1. FC Union Berlin II auf weiteren Punktgewinn gehofft, machte gegen Jena dafür aber spielerisch zu wenig und rutschte so vom 5. auf den 8. Tabellenplatz. Viele lange Pässe nach vorn, die die Thüringer nicht in Verlegenheit brachten, unnötige Ballverluste, zu wenig Druck aufs gegnerische Tor. „Wir haben zu kompliziert nach vorn gespielt und hatten keine richtige Torchance. Dann kommt so ein Spiel zustande“, meinte später Daniel Becker. Der 26-jährige Mittelfeldmann war augenfälligster Babelsberger und hatte mit einem 35-Meter-Freistoß, den Gäste-Keeper Tino Berbig gerade noch so wegfausten konnte (70.), Babelsbergs größte Möglichkeit. Danach wurde er – für viele Beobachter überraschend – ausgewechselt. SVB-Cheftrainer Cem Efe hatte neben guten auch „nicht so gute Szenen“ Beckers ausgemacht und brachte für ihn mit Kai Druschky einen zweiten Stürmer. „Wir wollten so vor allem den Druck nach vorn weiter erhöhen“, erklärte Efe.

Als nach einer guten halben Stunde ein erstes Babelsberger Torschüsschen durch Süleyman Koc zu registrieren war (33.), hatte der FC Carl Zeiss bereits drei dicke Chancen liegengelassen. Zunächst traf Tom Geißler nur den Pfosten (7.), dann schoss Tino Schmidt knapp über die Querlatte (26.), köpfte Andis Shala knapp rechts vorbei (29.). Auch Marcel Schlosser hämmerte den Ball knapp rechts vorbei (37.); Jena hätte zur Pause schon mit 4:0 vorn liegen können. Daher war die Gäste-Führung durch Shala nur folgerichtig. „Wir hatten uns in der Halbzeit vorgenommen, endlich eine Chance zu nutzen“, erzählte Shala später. Die Gastgeber, bei denen Dominik Feber mit einer Glanzaktion gegen den eingewechselten Gramoz Kurtaj das fast schon sichere 0:2 verhinderte (67.), drückten nun auf den Ausgleich, fanden aber kein probates Mittel gegen die geschickt verteidigenden Thüringer. Maximilian Zimmers Schuss war kein Problem für Berbig (63.), der wie schon erwähnt auch gegen Becker klärte, während Lucas Albrecht das Leder nach einer Kopfball-Vorlage Severin Mihms aus Nahdistanz über die Querlatte (77.) jagte.

Selbst aus numerischer Überzahl konnte Babelsberg kein Kapital schlagen. Matthias Peßolat sah nach einem Foul an Albrecht Gelb-Rot (77.), doch auch die anschließende Einwechslung Joaquim Makangus als drittem SVB-Stürmer brachte nichts mehr. „Wir haben uns das Leben viel zu schwergemacht und die erste Halbzeit komplett verschlafen. Auch später fanden wir zu keinem wirklich zwingenden Spiel“, analysierte Cem Efe. Sein Abwehrspieler Severin Mihm wirkte nach dem Abpfiff etwas ratlos. „Ich weiß nicht, woran es im Moment liegt“, sagte er.

Babelsberg 03: Feber; Zimmer, Hebib (84. Makangu), Prochnow, Mihm; Sindik (46. von Piechowski), Blazynski; Schwarz, Becker (71. Druschky), Koc; Albrecht.

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