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Tobias Schieweck aus der Fontane-Oberschule ist Potsdams stärkster Schüler.

© A. Klaer

Wettbewerb an Potsdams Schulen: Wer ist der sportlichste Schüler in Potsdam?

Zum 16. Mal wurden der stärkste Schüler und sportlichste Schülerin in Potsdam ermittelt. 67 Teilnehmer stellten sich dem Wettbewerb. Es gab Grund zur Freude - und einen Wutausbruch.

Potsdam - Der Bizeps von Tobias Schieweck hat für einen 16-jährigen Schüler schon einen durchaus beeindruckenden Umfang. Die Muckies sind Resultat von fünf Tagen Kraftsport pro Woche. „Irgendwann will ich mal als Bodybuilder bei einem Wettkampf auf der Bühne stehen“, sagt er. Am Dienstag war die fast 30 Jahre alte Turnhalle der Fontane-Oberschule in der Waldstadt die sportliche Arena für Tobias Schieweck und 67 Siebt- bis Zehntklässler aus fünf Potsdamer Schulen. Sie suchten den stärksten Schüler und die sportlichste Schülerin unter sich – und der 16-jährige Schieweck sowie die zwei Jahre jüngere Ria Hollax wurden es.

Eine Stunde hatten die Schüler Zeit, um an sich an vier Stationen in Kraft und Fitness zu messen. Klimmziehen, Dreisprung, eine Minute Seilspringen und Barrenstütze waren die Disziplinen der Jungen, bei den Mädchen wurde der Barren gegen das Medizinballstoßen getauscht. Seit 17 Jahren organisiert Sportlehrer Volker Barucki von der Fontane-Oberschule den Wettbewerb. Das erste Mal waren die Fontane-Schüler noch unter sich, seit 16 Jahren ist es eine Stadtmeisterschaft. Die jährliche Teilnehmerzahl zwischen 40 und 70 Schülern klingt in einer Stadt mit wachsenden Schülerzahlen nicht viel, „aber ich bin begeistert, dass es diesen Wettkampf gibt“, sagt Stefan Cakier. Der hat an der Fontane-Oberschule sein Referendariat gemacht, seit zwei Jahren unterrichtet er an der Otfried-Preußler-Schule in Großbeeren, von der zum zweiten Mal ein Schülerteam nach Potsdam kam. „Ich freue mich über jeden, der hier mitmacht“, sagt Cakier. Denn seine Erfahrungen aus dem Sportunterricht sind andere: „Enthusiasmus gibt es dort kaum.“ Vielen fehle allein die Bereitschaft, sich anzustrengen und auszuprobieren.

Wutausbruch in der ganzen Halle zu hören

Nicht bei denen, die am Dienstag in der Fontane-Turnhalle schwitzten. Felipe Weihrauch etwa. Der 17-Jährige gehört zu den besten deutschen Nachwuch-Muaythai-Boxern, eine Kampfsportart aus Südostasien. Seit zwei Jahren gehört er zudem zur Turniergilde des SC Potsdam. 30 bis 40 Klimmzüge hatte er seinen Mitschülern angekündigt; als es nur 23 wurden, war sein Wutausbruch in der ganzen Halle zu hören. „Das tut mir leid“, entschuldigte er sich später. „Aber ich war enttäuscht von mir. Ich war viel zu unkonzentriert.“ Ganz anders der spätere Sieger der Neunt- und Zehntklässler: Tobias Schieweck absolvierte ganz ruhig sein Kraft- und Fitnessprogramm – mit der Tagesbestleitung am Barren: 45 Beugestütze schaffte der Fontane-Schüler dort. Einen neuen Wettbewerbsrekord hat der Gesamt-Zweite Till Pistiak beim Klimmziehen verpasst. 42 Klimmzüge schaffte der Einstein-Gymnasiast – 48 sind Rekord.

Zum dritten Mal in Folge wurde derweil Ria Hollax Potsdams sportlichste Schülerin. „Ich bin eine Allrounderin“, sagt die 14-Jährige, die lange Zeit in der Rhythmischen Sportgymnastik ihr sportliches Zuhause hatte. „Doch als meine Trainerin aufhörte, habe ich Schluss gemacht, seitdem bin ich am Durchprobieren, was mir am meisten Spaß macht.“ Sich ausprobieren und Spaß haben – genau das war auch bei der Suche nach dem stärksten Schüler und der sportlichsten Schülerin das Motto.

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