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Potsdamer Wunschspieler. Ramon Tauabo von den Füchsen Berlin II.

© Jan Kuppert

Sport: Weiter Kampf um Tauabo

Potsdams VfL-Handballer wollen den Linkshänder halten – Torwart wieder weg – Turnier am 10. August

Im Training rackern und schwitzen die Handballer des 1. VfL Potsdam bereits für die am 1. September beginnende Saison in der 3. Liga Nord, in die der Verein im Frühjahr aus der 2. Bundesliga abstieg. In der Personalplanung sind die Potsdamer jedoch noch nicht weitergekommen.

Im Gegenteil. Torwart Christoph Trinks vom Oberligisten Hamburger SV II, der zunächst zur Probe im Potsdamer Luftschiffhafen mittrainiert hatte, ist schon wieder weg. „Er hat bereits das Handtuch geworfen. Das war ihm hier alles zu anstrengend“, sagt VfL-Trainer Rüdiger Bones, der nach dem Weggang Gabor Pulays zum SC DHfK Leipzig zu seinem bisherigen Schlussmann Matthias Frank und Tilo Leuschner aus der eigenen zweiten Mannschaft noch einen dritten Keeper sucht, um für alle Eventualitäten der bis zum 11. Mai 2013 dauernden Saison gewappnet zu sein. „Ich will in der nächsten Woche prüfen, was hier finanziell für uns möglich ist“, so Bones, der mit seinem Neuzugang Alexander Auerbach bislang sehr zufrieden ist. „Nach seiner langen Verletzungspause hat er zwar noch athletische Defizite, aber spielerisch passt er sehr gut zu uns“, sagt er über den vom Mitabsteiger HSG Düssendorf an die Havel gekommenen linken Rückraumspieler.

Außerdem kämpft der Coach weiter darum, dass Ramon Tauabo auch in der neuen Spielzeit für den VfL aufläuft. Der Jugendnationalspieler der Füchse Berlin war in der zweiten Halbserie der vergangenen Saison mit einem Zweitspielrecht für Potsdam auf Torejagd gegangen und hatte in elf Partien 18-mal getroffen, ehe er zum Saisonende zu den Berlinern zurückkehrte. Besonders wertvoll wäre der 19-jährige Schüler vor allem deshalb, weil er Linkshänder ist – einen solchen sucht der VfL noch händeringend. Derzeit hat Bones für die Rechtsaußen-Position mit Enrico Bolduan und Alexander Schmidt zwei Spieler, und der Trainer meint: „Wir brauchen noch Alternativen. Rechts ist derzeit unsere Achillesferse.“ Daher hat er in der kommenden Woche einen Termin mit Füchse-Manager Bob Hanning. „Ramon“, so Bones, „wäre die beste Lösung dafür. Er hat schon ein halbes Jahr bei uns gespielt und wäre dadurch bereits in der Mannschaft integriert.“ Der 1,83 Meter große Ballwerfer, der im nächsten Frühjahr in Berlin das Abitur machen will, kann zwar auch mit den Füchsen II in der 3. Liga Nord dem runden Leder nachjagen. „Dann würde er aber eventuell nur um den Klassenerhalt spielen, während er mit uns um den Wiederaufstieg in die Zweite Liga kämpfen könnte“, so der Coach. „Bob und ich werden jetzt noch einmal verhandeln, aber die Entscheidung liegt letztlich bei Ramon Tauabo selbst.“

Heute Vormittag folgt noch eine Athletik-Trainingseinheit, dann haben Potsdams Handballer ein freies Wochenende vor sich. Erstmals spielerisch richtig ernst wird es für sie am 10. August. An jenem Freitag hat der VfL ab 16 Uhr mit dem EHC Aue und Post Schwerin zwei Zweitligisten zu einem Turnier in der heimischen MBS-Arena zu Gast. „Dann gibt es drei volle Spiele über jeweils 60 Minuten. Erst spielen wir gegen Schwerin, dann Aue gegen Schwerin und schließlich wir gegen Aue. Das wird ein richtiger Härtetest, zumal wir am Samstag nochmal ein Trainingsspiel gegen Aue vorhaben“, erläutert Rüdiger Bones. Vor dem Punktspielstart sind außerdem Freundschaftsspiele am 14. August um 18.30 Uhr gegen den einstigen Europapokal-Teilnehmer Dynamo Astrachan und am 22. August ebenfalls ab 18.30 Uhr gegen den SKA Minsk aus Weißrussland geplant. M. M.

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