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Wasserball beim OSC Potsdam: Schlagabtausch im Wasser

Potsdams Bundesliga-Wasserballer gewinnen das erste Relegationsspiel gegen den SVV Plauen. Die Partie wurde äußerst hart geführt, was wohl auch bei den zwei Matches am kommenden Wochenende in Plauen zu erwarten ist.

Von Tobias Gutsche

Ordentlich zugelangt wurde in Potsdam am vergangenen Samstag nicht nur bei der Box-Veranstaltung am Luftschiffhafen. Auch im Brauhausberg-Bad gab es so einiges auf die Zwölf. „Phasenweise ist das ausgeartet – das war mehr Draufhauen als Wasserballspielen. Aber so ist das eben in den Play-offs“, meinte Reiko Zech, Centerverteidiger des OSC Potsdam, nach der hart geführten ersten Bundesliga-Relegationspartie seines Teams gegen den SVV Plauen.

Als Sieger aus dem intensiven Fight gingen die Potsdamer hervor, die defensiv cleverer und offensiv strukturierter agierten als der Kontrahent aus dem Vogtland. 10:7 (4:2, 2:0, 3:4, 1:1) hieß es am Ende. Damit hat der OSC in der Best-of-five-Serie die Führung übernommen und einen ersten Schritt in Richtung Viertelfinaleinzug und Aufstieg in die Bundesliga-A-Gruppe gemacht. Am kommenden Wochenende empfängt dann Plauen – der A-Gruppen-Letzte der diesjährigen Hauptrunde – den Gewinner der Staffel B zu Spiel zwei (Samstag) und drei (Sonntag). „Dort wird es in heißer Atmosphäre vermutlich noch emotionaler. Die Aufgabe ist schwer, aber wir wollen da zwei Siege holen und gleich für die Entscheidung sorgen“, sagte OSC-Trainer Alexander Tchigir. Sollte seine Mannschaft hingegen mindestens einmal verlieren, würde das Duell am Donnerstag darauf am Brauhausberg in die vierte Runde gehen.

Nach dem eigenen Kampf ging das OSC-Team Boxen gucken

„Dazu wollen wir es möglichst nicht kommen lassen“, bekräftigte Reiko Zech, der am Samstag zum besten Spieler des Matches gekürt wurde. Auch auf die gesamte bisherige Saison gesehen ist der im vergangenen Sommer von der SG Neukölln nach Potsdam gekommene 20-Jährige ein Top-Akteur in Reihen der Havelstädter. „Der Wechsel“, erzählte Zech, „hat mir bereits viel gebracht. Vorher war meine Abwehrarbeit schon solide – das konnte ich hier nochmal steigern. Aber einen noch viel größeren Sprung habe ich im Angriff gemacht.“

Dadurch mauserte er sich in der Hauptrunde sogar zum stärksten OSC-Schützen: 31 Treffer in 13 Partien standen auf seinem Konto – Platz fünf in der Torjägerliste der B-Gruppe. Und beim Relegationsauftakt gegen Plauen nahm der 1,99-Meter-Hüne auch wieder genau Maß. Er markierte den ersten und letzten Treffer des Spiels und netzte insgesamt dreimal ein. Noch gefährlicher vor des Gegners Tor war diesmal lediglich Kapitän Matteo Dufour, der fünf Buden erzielte für die Potsdamer Truppe. Diese zog es später am Abend dann übrigens auch noch weiter in die MBS-Arena. Nachdem sie ihren eigenen körperbetonten Kampf im Becken bewältigt hatten, schauten die OSC-Wasserballer dort zu, wie sich so Profiboxer im Ring einen Schlagabtausch liefern. 

OSC: Knelangen – Schwarze, Artur Tchigir, Popp, Kössler, Strelezkij (1), Korbel, Saggau, Satanovsky, Dufour (5), Schulz (1), Zech (3)

Das U17-Team des OSC Potsdam kam am Samstagabend derweil in ihrem Bundesliga-Relegationsduell mit dem SVV Plauen nur zu einem 10:10 (5:2, 4:4, 1:2, 0:2). Damit verpasste es der OSC, sich eine bessere Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Wochenende in Plauen zu verschaffen.

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