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Gloria Herholc ist Werders beste Torschützin und erzielte damit bisher die drittmeisten Treffer in der Oberliga.

© Dirk Andres/Verein

Vor der Landespokal-Endrunde in Potsdam: Werders Handballerinnen auf dem Vormarsch

Bei den Frauen des HV Grün-Weiß Werder geht es seit Jahren bergauf. Sie glauben jetzt auch an ihren ersten Triumph im Landespokal, den das Team vorige Saison denkbar kanpp verpasst hatte.

Von Tobias Gutsche

Faulenzen war rund um die vergangenen Feiertage Tabu für die Handballerinnen des HV Grün-Weiß Werder. Nach Weihnachten und Neujahr wird schon wieder intensiv trainiert. „Wir haben schließlich einiges vor“, sagt Kreisspielerin Gloria Herholc. Mit ihrem Team tritt sie am Wochenende beim Final-Four-Turnier um den Brandenburger Landespokal in Potsdams MBS-Arena an. „Wir sind zwar nicht der Top-Favorit, aber ein Team mit dem Potenzial für die Überraschung“, meint die 23-Jährige.

Drittligist Frankfurter HC ist der Titelfavorit

Sie spricht aus Erfahrung. Vergangenes Jahr hatte es der Oberligist bis ins Endspiel geschafft und unterlag dort erst knapp mit 23:25 dem damals eine Klasse höher spielenden Drittligisten MTV 1860 Altlandsberg. „Das war bitter“, sagt Herholc, deren Truppe nun einen neuen Versuch im Kampf um den märkischen Cup startet.

Der abermalige Einzug ins Finale ist dabei seitens der Werderanerinnen zur Pflicht erklärt. Im Halbfinale am Samstag treffen sie auf den HSC 2000 Frankfurt (Oder), den klassentiefsten Endrundenteilnehmer aus der Brandenburgliga. Das andere Semifinale bestreiten Altlandsberg, das derzeit im Oberliga-Abstiegskampf steckt, sowie der Frankfurter HC. Der frühere Deutsche Meister aus der Oderstadt ist aktuell Fünfter der 3. Liga Nord. „Man muss den FHC als heißesten Titelanwärter sehen“, urteilt Lucas Schönebeck. Doch der 22-Jährige, der Werders Frauen seit dieser Saison trainiert, betont selbstbewusst: „Wenn wir unser Maximum erreichen, haben wir gute Chancen, sie zu schlagen.“ Voriges Spieljahr gelang das im Pokal-Viertelfinale.

Aufschwung nach dem Zusammenbruch

Und inzwischen ist die selbsternannte „grün-weiße Gang“ noch mal in ihrer Entwicklung ein großes Stück vorangekommen. Nach der Hinrunde belegt sie mit neun Siegen aus 13 Spielen den dritten Tabellenplatz der Ostsee-Spree-Liga. So gut standen die Blütenstädterinnen noch nie da. Herholc, die mit 81 Treffern momentan drittbeste Torschützin der Liga ist, kann viele Qualitäten ihres Teams aufzählen: starke Abwehr, vorbildliche Trainingseinstellung, herausragender Zusammenhalt und mit viel positiven Emotionen ausgestattet. „Wir haben einfach alle so richtig Bock auf Handball.“

Das sorgt für einen kontinuierlichen Aufschwung – nachdem der Zusammenbruch überwunden war. Denn 2014 hatte Werders Frauenteam zwar erstmalig den Aufstieg in die Oberliga geschafft, musste aber aus personellen Gründen komplett abmelden. Ein Jahr später folgte der Neustart, 2017 gelang der Sprung in die vierte Liga, wo die Grün-Weißen nunmehr zur Spitze zählen. „Ein Landespokalsieg“, sagt Herholc grinsend, „würde jetzt gut in unsere Entwicklung passen.“

+++ Spielplan der Final-Four-Turniere +++

SAMSTAG

Frauen-Halbfinale

HSC 2000 Frankfurt (Oder) - HV Grün-Weiß Werder (12 Uhr)

Frankfurter HC - MTV 1860 Altlandsberg (16 Uhr)

Männer-Halbfinale

MTV 1860 Altlandsberg - Steinadler des VfL Potsdam (14 Uhr)

Lausitzer HC Cottbus - Oranienburger HC II (18 Uhr)

SONNTAG

Frauen

Spiel um Platz drei (11 Uhr)

Finale (14.15 Uhr)

Männer

Spiel um Platz drei (12.30 Uhr)

Finale (16 Uhr)

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