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Er hat für Euphorie gesorgt. Trotz letztlicher Niederlage gab es für VfL-Torwart Fabian Pellegrini viel Applaus.

© Julius Frick

VfL Potsdam unterliegt auch den Mecklenburger Stieren Schwerin: Im gleichen Film

Erneut hat der VfL Potsdam in der 3. Handball-Liga nach Halbzeitführung noch eine Niederlage kassiert. Diesmal daheim gegen die Mecklenburger Stiere Schwerin, deren Trainer mit Erfolg auf eine bekannte Schwäche der Potsdamer baute.

Potsdam - Am Ende trösteten die Toten Hosen. „Steh auf, wenn Du am Boden bist“, tönte die Punkband aus Düsseldorf durch die Lautsprecher der Potsdamer MBS-Arena. Auf der Anzeigetafel stand der Grund für die Schlussmusik dieses Drittliga-Handballspiels zwischen dem 1. VfL Potsdam und den Mecklenburger Stieren Schwerin: 20:23. Es ist die vierte Niederlage der Potsdamer im sechsten Saisonspiel neben einem Sieg und einer Niederlage. Nun: Am Boden sind die Adler nicht, allerdings im Tabellenkeller der Nord-Ost-Staffel.

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Das Bemühen, im Tableau höher zu klettern, war dem VfL am gestrigen Sonntagnachmittag vor 780 Zuschauern deutlich anzumerken. Torhüter Fabian Pellegrini begann seinen Arbeitstag gleich mal mit einer Parade, der viele weitere folgen sollten, sodass der Schweizer nach der Schlusssirene Extra-Beifall des Publikums bekam. Da zunächst auch das Offensivspiel der Potsdamer funktionierte, konnten sie sich nach ausgeglichener Anfangsphase eine Führung erarbeiten und bis zur Halbzeit auf vier Tore zum 15:11 ausbauen.

Drei umstrittene Zeitstrafen gegen den VfL in der Schlussphase

Doch mit guten VfL-Phasen ist das seit Längerem eine heikle Sachen. „Irgendwie kommen wir mit der zwischenzeitlichen Euphorie nicht klar“, stimmte Linksaußen Caspar Jacques später zu. Den Konzentrationsverlust, den die Potsdamer in solchen Phasen eines Spiele regelmäßig erleiden, hat Schwerins Trainer Mannhard Bech während der Pause als „den immer gleichen Film“ angesprochen. Mit Wirkung: Während der VfL nach guter Abwehrarbeit vorn die Ernte nicht einfuhr und beste Chancen ausließ, kamen die Gäste Tor um Tor heran. „Ich habe zehn Minuten nicht auf den Spielstand geschaut und plötzlich stand da ein Unentschieden“, erzählte Jacques später. Und als in der engen Schlussviertelstunde dieses Spiels der VfL drei Zwei-Minuten-Strafen kassierte, „bei denen wir uns nicht beschweren können, wenn sie nicht gegeben werden“, wie Schwerins Coach Bech befand, war der Kampfgeist seiner Stiere auf dem Höchstlevel. Während der VfL beim Stand von 20:19 es verpasste, auf zwei Tore davonzuziehen, machten es die Gäste besser und drehten die Partie.

„Gegen eine Mannschaft, die 60 Minuten kämpft, ist es schwierig“, sagte VfL-Trainer Daniel Deutsch. Gekämpft hat seine Mannschaft auch und verglichen zu den vergangenen Spielen Fortschritte gezeigt. „Es würde uns auf alle Fälle helfen, wenn wir einfach mal gewinnen“, sagte Deutsch, während die Toten Hosen sangen: „Es wird schon irgendwie weiter gehen.“ 

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