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VfL Potsdam und HV Grün-Weiß Werder: Stück für Stück ein bisschen besser

Die neu formierte Mannschaft des Handball-Drittligisten VfL Potsdam arbeitet daran, sich im spielerischen Bereich weiterzuentwickeln. Damit geht es voran. Während der VfL am Wochenende daheim spielt, reist Grün-Weiß Werder zu einem Schwergewicht der Liga.

Von Tobias Gutsche

Der Unterhaltungswert war in den bisherigen beiden Saisonheimspielen des Handball-Drittligisten VfL Potsdam ausgesprochen hoch. Es herrschte jeweils nervenaufreibende Spannung. Erst in den allerletzten Sekunden der Partien fiel die Entscheidung. Gegen die HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg zogen die Potsdamer zunächst knapp den Kürzeren, verloren mit 29:30 – im Duell mit der SG Flensburg-Handewitt II siegten sie dann aber wiederum 30:29. „Auch für das dritte Spiel erwarte ich einen engen Ausgang“, mutmaßt VfL-Trainer Jens Deffke. Seine Mannschaft empfängt am Sonntag (Beginn: 16 Uhr/MBS-Arena) den anderen Verein aus der Fördestadt – den DHK Flensborg – und hofft natürlich, dass wie schon gegen Flensburg-Handewitt II letztlich die Punkte zu Hause behalten werden.

In dem DHK, der am vergangenen Spieltag das innerstädtische Derby 20:18 gewann und momentan mit 6:8 Punkten auf Platz zwölf der Nordstaffel-Tabelle rangiert, sieht Jens Deffke einen schweren Kontrahenten. „Da sind einige zweitligaerfahrene Spieler mit dabei. Vor allem im Rückraum hat Flensborg große Qualität“, sagt der Coach, der aus VfL-Sicht ein positives Zwischenfazit nach dem ersten Fünftel der neuen Saison zieht. Dass mit Rang sechs bei vier Siegen und zwei Niederlagen eine ordentliche Bilanz auf dem Papier steht, ist für ihn aber nur nebensächlich. „Entscheidend sind die gezeigten Leistungen. Und da haben wir als Team bereits gute Schritte nach vorne gemacht. Unser spielerisches Niveau konnten wir Stück für Stück steigern.“

Werder will auch in Fredenbeck mit kämpferischer Einstellung bestehen

Da die Potsdamer Adler acht Neuzugänge in ihrem Horst haben, bedarf es beim mannschaftlichen Entwicklungsprozess seiner Zeit. Abläufe müssen erarbeitet und verfestigt werden, worüber sich dann die für den Erfolg so notwendigen Automatismen bilden. „Es ist eine Menge zu tun“, betont Deffke. Er freue sich, dass alle Neuen in atmosphärischer Hinsicht „bei uns angekommen und integriert sind“. Und auch im sportlichen Bereich haben sie seiner Meinung nach schon Fuß gefasst. „Der eine bereits einen Tick mehr, der andere braucht sicherlich noch etwas.“ Am bislang besten eingeschlagen hat Deffke zufolge Matti Spengler. Der von den Füchsen Berlin II gekommene Rückraumakteur verleihe dem VfL viel Kreativität und ein Plus an Willenskraft.

Mit einer starken kämpferischen Einstellung wusste zuletzt auch Aufsteiger HV Grün-Weiß Werder zu begeistern, als sich daheim gut gegen die Spitzenmannschaft HSV Hamburg gewehrt wurde. Aus der 19:23-Niederlage zog der Tabellenletzte daher viel Mut. Aber zugleich entstand auch eine Anspruchshaltung. „So müssen wir immer auftreten, wenn wir bestehen wollen“, sagte Trainer Silvio Krause. Der nächste Werderaner Gegner, bei dem die Grün-Weißen am morgigen Samstag zu ihrem zweiten Auswärtsspiel gastieren (Beginn: 19.30 Uhr), ist erneut ein ganz dicker Drittliga-Brocken: VfL Fredenbeck – aktueller Tabellenvierter und Vorjahreszweiter der Weststaffel.

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