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Kein Spaziergang. Robin Huntz (r.) und seinem VfL wurde es durch die Braunschweiger schwer gemacht.

© Julius Frick

VfL Potsdam siegt gegen den MTV Braunschweig: Erst gestottert, dann mit Zwischenspurt

Den Drittliga-Handballern des VfL Potsdam wurde im Heimspiel vom MTV Braunschweig alles abverlangt. Der abstiegsgefährdete Gast aus Niedersachsen präsentierte sich kämpferisch - es dauerte, bis der VfL diesen Kampf erfolgreich annahm.

Potsdam - Mit stotterndem Motor ist der VfL Potsdam auf die Zielgerade der Drittliga-Saison eingebogen. Im viertletzten Spiel der laufenden Saison siegten die Potsdamer am Sonntag dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit gegen den MTV Braunschweig 32:28 (16:17). Die Gäste, Drittletzter der Nordstaffel lieferten Abstiegskampf pur, genauso, wie es VfL-Coach Daniel Deutsch schon vor Wochen mit Blick auf das Restprogramm seiner Mannschaft erwartet hatte, in dem es der VfL gegen Hannover-Burgwedel und die HSG Ostsee mit zwei weiteren Abstiegskandidaten zu tun hat.

Und die kämpfen um den Klassenerhalt, wie es die Braunschweiger 60 Minuten lang in der MBS-Arena zeigten. Ihre ersten fünf Würfe versenkten sie allesamt im VfL-Tor, auf der anderen Seite gingen die Bälle reihenweise daneben oder wurden zur Beute des Ex-Potsdamers Ariel Panzer, der mit 45 Jahren noch immer über tolle Reflexe und Fangkünste verfügt. Drei Siebenmeter halfen dem VfL in der Anfangsphase, den Anschluss zu halten – einen vierten parierte Panzer. Sein Gegenüber, Fabian Pellegrini, bekam nach knapp 20 Minuten das erste Mal einen Ball vor der Torlinie zu fassen. 

5:0-Lauf des VfL Mitte der zweiten Halbzeit entscheidend 

Es dauerte fast die Hälfte des ersten Durchgangs, bis sich der VfL gleichfalls auf Kampfmodus eingestellt hatte. Es blieb eine enge Partie, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Das änderte sich Mitte der zweiten Halbzeit, als der VfL einen Zwischenspurt einlegte. Drei Paraden von Torhüter Pellegrini wirkten wie ein Schnellstopp an der Zapfsäule – mit neuem Treibstoff gelang dem VfL mit einem 5:0-Lauf eine zwischenzeitliche Fünf-Tore-Führung. Für die Niedersachsen erwies sich dieser Rückstand schließlich als zu groß. Sie zeigten zwar weiterhin Moral, doch maximal bis auf zwei Tore ließen die Potsdamer ihre Gäste noch herankommen. Mit der sicheren Führung im Rücken gelangen den Adlern in der Schlussphase durch Phil-Lukas Winter, Robin Huntz und Matti Spengler sehenswerte Treffer, die die 576 Zuschauer für den zunächst zähen Beginn entschädigten.

VfL-Trainer Deutsch sieht es sogar als einen weiteren Entwicklungsschritt seiner Mannschaft, „dass wir uns das Spiel noch ziehen gegen einen Gegner, der 60 Minuten alles reingehauen hat“. Auch sein Team, das auf Tabellenrang fünf geklettert ist, habe Moral gezeigt und den Glauben an sich. „Daher bin ich super zufrieden“, so Deutsch. 

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