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VfL Potsdam deklassiert Spitzenreiter Schwerin: Gala-Auftritt von Philipp Reuter beim 30:17-Sieg

Einen Teil des Erfolgsrezeptes hat Philipp Reuter verraten. „Wir haben in der Woche neue Spielzüge trainiert, denn in den drei Saisonpartien zuvor lief es im Angriff noch nicht so flüssig.

Einen Teil des Erfolgsrezeptes hat Philipp Reuter verraten. „Wir haben in der Woche neue Spielzüge trainiert, denn in den drei Saisonpartien zuvor lief es im Angriff noch nicht so flüssig. Gegen Schwerin ist das nun sehr gut aufgegangen“, meinte der Spielmacher des VfL Potsdam. In der Tat: Am Freitagabend haben die Adler den bisherigen Tabellenführer SV Mecklenburg Schwerin mit 30:17 (13:7) regelrecht aus der MBS Arena gefegt und selbst die Spitze in der Nordstaffel der dritten Handballliga übernommen.

Der VfL war vor nur 603 Zuschauern von Beginn an die klar bessere Mannschaft und machte mit fortschreitendem Spielverlauf einen wahren Klassenunterschied deutlich. Während die Gastgeber sowohl in der Abwehr als auch im Angriff agil und beweglich agierten, wirkten die bis dahin ungeschlagenen Schweriner behäbig und müde. Das Fernduell der Torhüter entschied zudem klar der glänzend aufgelegte VfL-Schlussmann Sebastian Schulz für sich. „Er ist derzeit unser sicherer und verlässlicher Rückhalt. Das Vertrauen, das wir ihm geben, zahlt er zurück und damit hilft er dem Team sehr“, lobte VfL-Trainer Jens Deffke nach der Partie. Im Schweriner Tor indes wurde der ehemalige Potsdamer Publikumsliebling Ariel Panzer bereits in der ersten Halbzeit wieder ausgewechselt. Er hatte den Würfen seines Ex-Teams nichts entgegenzusetzen und musste einen Ball nach dem anderen aus dem Netz fischen.

Kontinuierlich baute Potsdam seinen Vorsprung aus. Ein Zwischenspurt kurz vor der Halbzeitpause sorgte für einen Sechs-Tore-Vorsprung. Mit gleicher Wucht und Dynamik ging es nach dem Seitenwechsel weiter. In der Schlussphase zerfiel Schwerin in seine Einzelteile und stellte die Gegenwehr gänzlich ein, während Potsdam Schaulaufen inklusive Torflut betrieb.

Neben Torwart Schulz avancierten Robert Weiß und Reuter zu den überragenden Akteuren im Potsdamer Team. Weiß, der nach zweiwöchiger Pause wegen einer Wadenverletzung wieder dabei war, organisierte vorbildlich die Abwehr. „Dass Robert wieder spielen konnte, war wichtig, denn er hat dem Team Stabilität gegeben“, sagte Deffke nach Spielschluss. Und Reuter kurbelte nicht nur die Angriffsbemühungen des VfL unermüdlich an, mit elf Toren schloss er sie mit einer starken Quote auch selbst erfolgreich ab. „Philipp Reuter hat ein überragendes Spiel gemacht. Wenn einer so vorangeht, fällt es den anderen automatisch leichter“, kommentierte Keeper Schulz die Leistung des Spielmachers. Reuter selbst erklärte seine starke Vorstellung recht pragmatisch: „Es fällt immer leichter, gegen den Tabellenführer zu spielen. Da ist man automatisch noch motivierter und von der ersten Sekunde an konzentriert. Wir sind gut ins Spiel reingekommen und haben die Sicherheit über die vollen 60 Minuten behalten.“

Trainer Deffke sah das letztlich genauso: „Unser Sieg war vollkommen verdient, auch in dieser Deutlichkeit“, urteilte er nach Abpfiff. „Wir haben sehr kompakt in der Abwehr gestanden, da herrschte ein gutes Miteinander.“ Bei aller Freude übte sich Deffke aber auch in der ihm bekannten Zurückhaltung und Mahnung: „Wir haben schwere Wochen vor uns, deshalb war dieser Sieg gegen den Spitzenreiter wichtig für das Selbstvertrauen.“ tog/pek

VfL: Schulz, M. Frank – Weiß, Jaques (1), Schwarz (4), Dierberg (4), Piske (2), Schmidt (6), Schütz (1), Deutsch, Münchberger (1), Schindel, Reuter (11), T. Frank

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