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VfL-Kreisläufer hofft auf Einsatz im Top-Spiel: Schindels Comeback nach 308 Tagen

Am Ende hat Yannick Schindel die Tage gezählt. „308 waren es“, sagt der Handballer des VfL Potsdam.

Am Ende hat Yannick Schindel die Tage gezählt. „308 waren es“, sagt der Handballer des VfL Potsdam. Fast zehn Monate konnte der Kreisläufer nach einem Abriss der Bizepssehne und des Supraspinatus-Muskels nicht spielen. Vergangene Woche stand der 23-Jährige wieder im Kader, am heutigen Freitag (19.30 Uhr) hofft er auf die Rückkehr aufs Spielfeld. „Wäre nicht schlecht, gegen den Tabellenführer mit dabei zu sein“, meint Schindel. Für sein Comeback käme der SV Mecklenburg-Schwerin gerade recht.

Der nach drei Spieltagen ungeschlagene Spitzenreiter der Drittliga-Nordstaffel hat das Markenzeichen einer „bärenstarken und massiven Abwehr“, wie Schindel befindet. Diese zu durchbrechen, wäre eine seiner vorrangigen Aufgaben als Kreisläufer. Er fühlt sich fit genug dafür. „Ich habe zwar nicht mehr ganz die Wurfkraft wie vor der Verletzung, ansonsten spüre ich aber keinerlei Einschränkungen“, sagt er.

Es ist das erste Freitagabendspiel dieser noch jungen Handballsaison – Spiele, wie VfL-Trainer Jens Deffke sie eigentlich mag. Es ist ein gutes Dreivierteljahr her, da waren die Schweriner ebenfalls an einem Freitag zu Gast in Potsdam und entführten nicht nur die zwei Punkte aus der MBS-Arena, sie nahmen den VfL-Akteuren auch die Freude auf ein entspanntes Wochenende. Ihr heutiges Gastspiel steht erstmals unter dem Motto, unter das der VfL künftig seine Freitagsspiele stellen will: als „After Work“-Event.

Für Anhänger des Handballsports lohnt sich das Kommen auf jeden Fall, denn Yannick Schindel verspricht einen heißen Kampf gegen die Mecklenburger. Beim ersten Saison-Heimspiel vor zwei Wochen gegen Aufsteiger Insel Usedom hat der VfL gezeigt, dass er auch schlechte Spiele gewinnen kann – „mit dem Glauben an uns selbst“, wie Schindel sagt. Diese Mentalität zeichne das aktuelle Team besonders aus. Auch bei der 23:30-Niederlage in der Vorwoche in Bernburg sei diese da gewesen, „aber der kühle Kopf hat in den entscheidenden Situationen gefehlt“, meint Schindel. Wenn es gelingt, sich gegen Schwerin auf die eigenen Stärken zu konzentrieren, „wir nicht zu viel überlegen und unsere Systeme klar spielen, können wir bestehen“, sagt Schindel. Als Underdog jedenfalls sehe er den VfL nicht. Peter Könnicke

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