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Unterhachinger Erfolgsduo. Claus Schromm (rechts) und Manuel Baum.

© imago/Eibner

Sport: Unterhaching will kein Favorit sein Spielvereinigung empfängt am Freitag Babelsberg 03

Geld, sagt eine Fußball-Weisheit, schießt Tore. Das Gegenteil beweist in dieser Drittliga-Saison bislang die Spielvereinigung Unterhaching, die am morgigen Freitag um 19 Uhr den SV Babelsberg 03 empfängt.

Geld, sagt eine Fußball-Weisheit, schießt Tore. Das Gegenteil beweist in dieser Drittliga-Saison bislang die Spielvereinigung Unterhaching, die am morgigen Freitag um 19 Uhr den SV Babelsberg 03 empfängt. Unterhaching hat mit offiziell nur 800 000 Euro den niedrigsten Etat aller Drittligisten, wurde vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt und mischt allen Unkenrufen zum Trotz nicht nur tüchtig in der Tabellenspitze mit. Die Spielvereinigung hat auch schon 29 Tore erzielt, so viele wie ansonsten nur der Tabellenzweite Preußen Münster. Doch während bei den Westfalen allein elf Treffer auf das Konto Matthew Taylors gehen, verteilen sich die Tore der Bayern auf elf Kicker; die bislang erfolgreichsten sind die beiden Mittelfeldspieler Dominik Rohracker und Stephan Thee (je fünf). Drei weitere Spieler trafen je dreimal, darunter Unterhachings „Edeljoker“ Manuel Fischer, der bei acht Einwechslungen in der Schlussphase dreimal einnetzte.

„Das sehen wir als Vorteil an, da wir so schwerer ausrechenbar sind“, sagt SpVgg-Chefcoach Claus Schromm, der im Sommer das Traineramt von Heiko Herrlich übernahm und mit dem bisherigen Co-Trainer und jetzigen Teamchef Manuel Baum eine völlig neue Mannschaft auf die Beine stellte. Gleich 17 Spieler, viele davon aus der Stammformation, verließen den Tabellen-15. der vergangenen Saison, 17 neue kamen; darunter der frühere Nachwuchs-Nationalspieler Daniel Hofstetter von 1860 München. „Wir haben mit unseren Neuzugängen viel Glück gehabt. Die Jungs haben bei unserem Nachwuchs und in ihren bisherigen Klubs – wie bei 1860 und Bayern München – eine sehr gute Ausbildung genossen, sind noch lernfähig und versuchen umzusetzen, was wir ihnen vermitteln wollen“, so Schromm. Und Baum erklärt: „Unser Vorteil ist, dass wir hier in Ruhe arbeiten können. Wir haben schon im vergangenen Jahr damit begonnen, ein gewisses Konzept zu verwirklichen, und setzen das nun fort.“ Die Philosophie der Spielvereinigung sei „antizyklischer Drittliga-Fußball“, so Baum. „Das heißt, weniger lange Bälle, sondern spielen mit Leidenschaft und einer gesunden Portion Aggressivität.“

Obwohl derzeit selbst Tabellenvierter, sieht sich Unterhaching gegen den auf Platz 17 stehenden SV Babelsberg 03 morgen nicht in der Favoritenrolle. „Wir liegen total über den Erwartungen. Unser Ziel ist es, die ganze Saison über über dem Abstiegs-Strich zu bleiben. Aber wir sind Realisten und sehen uns in keinem Spiel als Favorit, sondern – auch angesichts unseres Etats – eher als Außenseiter“, sagt der Teamchef. „Anhand der diversen Videos, die wir über Babelsberg sahen, wird das am Freitagabend keine leichte Aufgabe für uns. Babelsberg hat zwar auswärts erst einen Punkt geholt, hat aber eine gute defensive Organisation und ist eine Mannschaft, die durchaus im Mittelfeld mitspielen könnte. Wir sehen uns mit denen auf Augenhöhe.“ Michael Meyer

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