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UJKC Potsdam: Doppelter Anreiz

In der Vorsaison musste der UJKC Potsdam ohne Brandenburg-Derby in der Judo-Bundesliga auskommen. Nun gibt es aber wieder eines. Der Gegner ist jedoch nicht mehr wie einst Frankfurt, sondern Spremberg. Beim Auswärtsduell mit dem Aufsteiger geht es ums Prestige sowie das Viertelfinalticket.

Nach einem Jahr Derbypause steigt wieder ein brandenburgisches Duell in der Judo-Bundesliga der Männer. Am morgigen Samstag gastiert der UJKC Potsdam zum vierten Kampfabend der aktuellen Saison beim Aufsteiger KSC ASAHI Spremberg (Beginn: 18 Uhr). Voriges Jahr gab es kein märkisches Aufeinandertreffen, da sich der frühere deutsche Meister JC 90 Frankfurt/Oder aus der Elite-Liga zurückgezogen hatte. Nun wieder ein Derby bestreiten zu können, sei „schon eine schöne Geschichte“, sagt UJKC-Chefcoach Mario Schendel, ergänzt aber: „Die Duelle gegen Frankfurt waren, auch aus der Historie heraus, etwas anderes.“

Der Liga-Neuling aus dem Spree-Neiße-Landkreis schlägt sich bislang durchaus beachtlich im Judo-Oberhaus, rangiert mit zwei Remis und einer Niederlage auf dem fünften Tabellenrang der sechs Teams umfassenden Nordstaffel. Die Potsdamer sind derweil noch unbesiegt. Zwei Erfolge und ein Unentschieden stehen auf ihrer Habenseite. Das bedeutet aktuell Platz zwei hinter Spitzenreiter und Titelverteidiger Hamburger JT, der eine makellose Bilanz von drei Siegen aufweist. „Wir haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen“, so Schendel.

Team und Fans im Reisebus nach Spremberg

Dessen Truppe kann morgen mit einem Punktgewinn bereits einen Kampftag vor Hauptrundenabschluss die Viertelfinalqualifikation – das vorrangige Saisonziel – perfekt machen. Gewinnt der Gast, dem allerdings Martin Setz, Kilian Ochs (beide bis 73 Kilogramm) sowie Philipp Galandi und Christopher Schwarzer (beide bis 100 Kilogramm) nicht zur Verfügung stehen werden, könnte er sich gleichzeitig auch noch als Derbysieger betiteln. Zwei schöne Anreize für den Aufritt im Süden Brandenburgs.

Um dort mit ordentlicher Unterstützung aufzuwarten, hat der Verein einen Reisebus organisiert, mit dem Mannschaft und Fans gemeinsam anreisen werden. Der Gastgeber möchte sich jedoch in keinster Weise einschüchtern lassen. Weder auf der Matte noch daneben. „Zu Hause brauchen wir uns vor niemanden zu verstecken, auch wenn Potsdam eine super Truppe zusammen hat und der Favorit ist“, sagt Sprembergs Trainer Dirk Meyer. „Wir wollen mit unserem Publikum im Rücken für die nächste Überraschung sorgen.“ 

Matthias Schütt

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