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UJKC gewinnt mit 8:6 gegen Witten: Auf den zweiten Platz verbessert

Potsdam - Ungewohnt lang gehen die Kämpfe in der Judo-Bundesliga für Tim Gramkow. Als Juniorensportler ist für den 17-Jährigen normalerweise nach maximal vier Minuten Schluss, in dem Mannschaftswettbewerb der Erwachsenen werden aber noch 60 Sekunden draufgepackt.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Ungewohnt lang gehen die Kämpfe in der Judo-Bundesliga für Tim Gramkow. Als Juniorensportler ist für den 17-Jährigen normalerweise nach maximal vier Minuten Schluss, in dem Mannschaftswettbewerb der Erwachsenen werden aber noch 60 Sekunden draufgepackt. Das mache viel aus, erklärte er: „Mein Körper ist auf die kürzere Dauer eingestellt. Wenn dann die fünfte Minute anbricht, ist bei mir eigentlich die Luft raus. Da muss ich mich zusammenreißen.“

Und wie er sich am Samstag zusammengerissen hat, beim Liga-Duell des UJKC Potsdam gegen die SUA Witten. Eine Sekunde vor Ablauf der Zeit beförderte Tim Gramkow in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm seinen neun Jahre älteren Kontrahenten Stefan Oldenburg mit einem energischen Wurf auf den Mattenboden der MBS-Arena. Es war der spektakuläre Schlusspunkt seines Auftritts. Ippon, Sieg mit höchstmöglicher Wertung. Im neunten von 14 Einzelkämpfen brachte der amtierende Vize-Europameister der Kadetten den UJKC damit erstmals an dem Abend in Führung. 5:4 hieß es da. Am Ende stand ein 8:6 für die Potsdamer zu Buche, die damit in der Tabelle der Nordstaffel an den Gästen vorbei auf Rang zwei zogen.

Trio punktete gleich doppelt

„Unser Ziel muss es jetzt sein, diesen Platz zu verteidigen“, sagte Trainer Mario Schendel, dessen Mannschaft an den beiden noch ausstehenden Hauptrunden-Kampftagen auf Holle und Leverkusen trifft – den Vorletzten und Letzten des Klassements.

Für den Gesamterfolg am Samstag sorgten ein Trio, das gleich doppelt punktete: Faruch Bulekulov, Jan Gosiewski, Robert Kopiske, sowie Paul Schwisow – und Tim Gramkow. „Er war die Überraschung des Tages“, lobte Schendel den Nachwuchsathleten, der in Hannover trainiert und für seinen Heimatverein Crocodiles Hildesheim startet, in der Liga aber für den UJKC antritt.

Mehrere Klubs hatten vor Saisonbeginn um das deutsche Top-Talent geworben, Potsdam setzte sich durch. Die ausschlaggebenden Punkte: „Mir ist das Team sympathisch. Zudem leben einige meiner Verwandten hier in der Region, sie können mich nun öfter mal kämpfen sehen.“ Pro Duell bis zu fünf Minuten lang. 

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