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Jugend-Olympiasiegerin Leni Freyja Wildgrube konnte diesmal ihr Potenzial nicht abrufen.

© Gustavo Ortiz/dpa

U20-Europameisterschaften in der Leichtathletik: Durchwachsene Potsdamer Bilanz

Fünf Nachwuchsleichtathleten des SC Potsdam starteten bei den U20-Europameisterschaften in Schweden. Heraus kamen zwei gute Top-6-Resultate, aber auch Enttäuschungen. Darunter ein Salto nullo der Stabhochsprung-Hoffnungsträgerin Leni Freyja Wildgrube.

Von Tobias Gutsche

Boras - Eine Finalteilnahme, eine persönliche Bestleistung und bittere Momente: Das ist die Bilanz der Leichtathleten des SC Potsdam bei den U20-Europameisterschaften im schwedischen Boras. Fünf SCP-Aktive waren für die kontinentalen Titelkämpfe nominiert.

Das beste Ergebnis aus Potsdamer Sicht lieferte Stabhochspringerin Lauré Scheutzow. Mit gemeisterten 4,06 Meter belegte sie den fünften Rang im Endkampf. Ihre Zwillingsschwester Dovillé Michelle vom Schweriner SC wurde Sechste (3,91). SCP-Medaillenhoffnung Leni Freyja Wildgrube erlebte derweil bereits in der Qualifikation eine Enttäuschung: Salto nullo, kein gültiger Versuch bei ihrer Einstiegshöhe von 3,90 Metern. „Das ist schade, weil ich mich sehr gut gefühlt habe“, sagte die Jugend-Olympiasiegerin und U18-Europameisterin des Vorjahres. Diese Saison plagten sie Verletzungssorgen, doch rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt schien Wildgrube wieder top-fit zu sein. Eine Woche vor der U20-EM steigerte sie noch in Schwerin ihre Bestleistung auf 4,30 Meter. Nun wolle sie an den nächsten Wochenenden bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend in Ulm und der Erwachsenen in Berlin nochmal angreifen, betonte die Athletin, die Mitte August 18 Jahre alt wird.

Geher Schmidt verbessert sich im schwedischen Regen

Freuen konnte sich derweil Jakob Johannes Schmidt. Der Geher belegte über die 10.000 Meter den sechsten Rang und verbesserte in 43:00,73 Minuten seine bisherige Top-Marke um 13 Sekunden. Bei anfangs starkem Regen erfüllte er das eigene Ziel einer Top-8-Platzierung. Den Kampf um den fünften Rang verlor er gegen Pavel Olkohovik. „Ich hatte am Ende nicht mehr so die Kraft und Motivation, das Duell mit dem Weißrussen zu gewinnen. Wäre es um eine Medaille gegangen, hätte es vielleicht anders ausgesehen“, sagte er.

Wie bei Leni Freyja Wildgrube lief es in Boras auch für Fabio Wünsche und Finn-Ole Helbig nicht rund. Wünsche blieb beim Stabhochsprung aufgrund von Rückenschmerzen einen halben Meter unter seinen Möglichkeiten. Er schied ebenso im Vorkampf aus wie Helbig, der seinen Speer nicht – wie es für den Finaleinzug nötig gewesen wäre – in den Bereich einer Bestleistung warf. 

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