zum Hauptinhalt
Verstärkung. Lena Petermann ist Turbines erster Neuzugang für die nächste Saison.

© Verein

Turbine Potsdam: Winterschlaf mit Planungen

Die Bundesliga-Ambitionen von Turbine Potsdam waren zuletzt auf Eis gelegt. Nun hoffen Potsdams Fußballerinnen, in Bremen wieder um Punkte kämpfen zu können. Derweil formt der Verein den Kader für die Zukunft - mit bereits einer Neuverpflichtung und zwei Vertragsverlängerungen.

Regelrecht ausgebremst wurden die Fußballerinnen von Turbine Potsdam bei ihrem angekündigten Angriff auf die Bundesligaspitze. Gerade mal ein Ligaspiel konnte die Mannschaft von Matthias Rudolph bisher in der Rückrunde bestreiten. Der 5:0-Auswärtssieg gegen Jena ist bereits fünf Wochen her. In der Zwischenzeit legten die Länderspielpause und der Winter die Turbine-Ambitionen buchstäblich auf Eis. Am Sonntag nun soll gespielt werden. Auswärts bei Werder Bremen (Beginn: 14 Uhr) wollen die Potsdamerinnen mit dem Schwung und Selbstvertrauen auflaufen, den sie sich immerhin mit dem Pokal-Viertelfinalsieg beim 1. FFC Frankfurt (2:0) vergangene Woche geholt haben.

Während Turbine also die Standspur in der Liga verlässt, laufen die Personalplanungen schon auf Hochtouren. Anfang der Woche gab der Club seinen ersten Neuzugang für die nächste Saison bekannt: Stürmerin Lena Petermann wechselt vom Liga-Rivalen SC Freiburg an die Havel und soll Nachfolgerin der abwanderungswilligen Tabea Kemme werden. Petermann und Kemme wuchsen nur wenige Kilometer voneinander entfernt in Niedersachsen auf. „Offensiv ist Lena eine ganz klare Verstärkung für uns“, sagt Rudolph erwartungsfroh über seine neue Akteurin.

Keine Angaben mehr zu Vertragslaufzeiten

Die begann in ihrem Heimatverein Ottendorf mit dem Fußball, ehe es zum Hamburger SV in die Bundesliga und nach dessen Rückzug seiner Frauenmannschaft aus der Liga 2012 nach Orlando zu den UCF Knights ging. An der University of Central Florida studierte die 24-Jährige Sport. Als Rookie of the Year, beste neue Spielerin, schlug sie optimal ein. Im Spätsommer 2014 stieg Petermann dann aus ihrem Stipendium aus, das eigentlich noch zwei Jahre lief. Sie witterte nämlich die Chance, sich bei Bundesligist Freiburg für die Frauen-WM 2015 zu empfehlen. Sie schaffte es in den damaligen Kader, bekam beim Turnier in Kanada aber nicht viel Einsatzzeit. 14 A-Länderspiele hat Petermann nunmehr bestritten, meist als Wechselspielerin. In den deutschen Nachwuchs-Auswahlmannschaften gehörte sie vorher zum Stammpersonal, schoss etwa in der U17 in 21 Länderspielen 19 Tore. Ihren bislang größten Erfolg feierte sie mit dem Gewinn des U20-Weltmeistertitels 2014. Den 1:0-Siegtreffer im Finale gegen Nigeria schoss – Lena Petermann.

Damals mit ihr in der deutschen Elf stand Felicitas Rauch, die gerade bei Turbine verlängert hat. Genauso wie ihre Offensivkollegin Anna Gasper. Auch sie bleibt Potsdamerin. „Ich möchte für das Team eine noch größere Rolle spielen und es auch schaffen, öfter in der Startelf zu stehen“, sagt die 21-Jährige. Über Vertragslaufzeiten macht der Verein in seinen Mitteilungen nach interner Absprache keine Angaben mehr. 

Die zuletzt abgesagten Turbine-Heimspiele gegen den MSV Duisburg und SC Freiburg wurden für den 28. März beziehungsweise 18. April neu angesetzt – beides ist jeweils ein Mittwoch.

Rainer Hennies

Zur Startseite