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Lara Prasnikar (r.) sorgte mit ihrem Tor für ein versöhnliches Ende.

© J. Kuppert

Turbine Potsdam: Versöhnliches Spielende

Turbine Potsdam hat einen Heimsieg gegen Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln eingefahren und dabei ein Gegentor von einer Spielerin kassiert, die eigentlich Potsdamerin ist. Für die Turbine-Fußballerinnen geht es auf der Zielgeraden der Saison um Schadensbegrenzung, was im Duell mit Köln mühevoll gelang.

Am Ende herrschte wieder Harmonie. Die Bundesliga-Fußballerinnen von Turbine Potsdam und ihre Fans feierten am gestrigen Sonntag mit einer gemeinsamen „Laola-Welle“ den 4:2 (2:0)-Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht 1. FC Köln. Dabei zeigten sich die Potsdamer Anhänger versöhnlich und jubelten ihrer Mannschaft nach zuvor teils kritischen Sprüchen während der Partie wieder zu.

Für die Landeshauptstädterinnen war es nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie das erhoffte Erfolgserlebnis. „Diese drei Punkte haben gut getan“, zeigte sich Turbine-Kapitänin Lia Wälti erleichtert. Dies sah auch Abwehrspielerin Johanna Elsig so. „Nach den letzten verlorenen Partien war es nun wichtig, wieder zu gewinnen“, sagte die 25-Jährige, die den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 (29. MInute) per Kopf erzielte. „Es heißt nun, nach dem verpassten Saisonziel, die Champions League zu erreichen, Schadensbegrenzung zu betreiben. Für uns und die Fans.“

Turbine-Ausleihspielerin Kulis trifft für Köln

Amanda Ilestedt hatte die Gastgeberinnen nach nur acht Minuten mit 1:0 in Führung gebracht und es schien, als wollte sich der Tabellenvierte den Frust von der Seele schießen. Ähnlich wie im Hinspiel, das klar mit 8:0 gewonnen wurde, legte Turbine los. Doch wie schon in den zurückliegenden Wochen erarbeiteten sich die Potsdamerinnen zahlreiche Chancen, münzten diese aber nicht in Tore um und gingen nur mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabinen – zu wenig, wie Turbine-Trainer Matthias Rudolph befand.

Nach der Pause wartete ein Großteil der rund 1200 Zuschauer auf einen weiteren Turbine-Treffer. Doch es waren die Kölnerinnen, die bis dato in 19 Ligapartien nur sechs Treffer erzielten, die jubelten. Sie verkürzten nach knapp einer Stunde auf 1:2. Amber Heren traf nach einem Freistoß von der linken Seite, den Turbine-Kickerin Sarah Zadrazil mit einem unnötigen Fehlpass einleitete. Doch postwendend erhöhte Felicitas Rauch auf 3:1 (67.), ehe Lidija Kulis nur drei Minuten später auf 2:3 verkürzte. „Es war schon komisch, gegen meine Mannschaft zu treffen. Es war sehr emotional", so die Torschützin, die bis zum Saisonende von Turbine an den 1. FC Köln ausgeliehen ist und noch bis 2019 einen Vertrag in Potsdam hat. Bei ihrem Treffer nutzte die 26-Jährige eine kurze Unkonzentriertheit von Turbine-Keeperin Lisa Schmitz.

Turbine festigt den vierten Tabellenplatz

Johanna Elsig haderte später mit den beiden Gegentreffern. „Wir müssen überlegen, wie wir diese Gegentore kassieren. Das darf nicht passieren“, so die deutsche Nationalspielerin. Somit blieb die Partie spannend, ehe Lara Prasnikar mit ihrem Treffer zum 4:2-Endstand in der 90. Spielminute für klare Verhältnisse sorgte und die Zuschauer zum Jubeln animierte.

Mit dem Erfolg setzte sich Turbine auf Platz vier fest und von seinen Verfolgern Essen und Frankfurt ab, die beide verloren. Auf Platz drei konnte Potsdam indes keinen Boden gutmachen, da der SC Freiburg gewann. 

Matthias Schütt

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