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Turbine Potsdam: Schwedische Unterstützung

Die erste neue Spielerin für die nächste Saison ist verpflichtet: Innenverteidigerin Amanda Ilestedt wechselt vom FC Rosengard zum Frauenfußball-Bundesligisten Turbine Potsdam. Vier Potsdamerinnen können derweil auf eine EM-Teilnahme 2017 mit Deutschland hoffen.

Der erste Neuzugang für Frauenfußball-Bundesligist Turbine Potsdam zur Saison 2017/18 ist perfekt. Vom schwedischen Verein FC Rosengard wechselt Amanda Ilestedt an die Havel. „Es war immer mein Traum, in der Bundesliga zu spielen, und es ist einfach phantastisch, Turbine Potsdam repräsentieren zu dürfen. Ich hoffe, der Mannschaft in den kommenden Spielzeiten dabei helfen zu können, alle Ziele zu erreichen“, sagt die 24 Jahre alte Innenverteidigerin, die einen Vertrag bis zum Sommer 2019 unterschrieben hat.

Nach dem Karriereende von Stammkraft Inka Wesely gilt Ilestedt als möglicher Ersatz. „Ich freue mich nun den nächsten Schritt in meiner Fußballkarriere zu beschreiten und ich bin überzeugt, dass Turbine Potsdam für meine weitere Entwicklung genau der richtige Verein ist“, erklärt die einstige U19-Europameisterin, die bei Sölvesborgs GIF mit dem Fußball begann und elf Jahre bei verschiedenen Vereinen in Schweden kickte. Ebenso kann sie Einsätze in der schwedischen Nationalmannschaft vorweisen. Im Aufgebot des deutschen Vorrundengegners bei der Europameisterschaft in den Niederlanden vom 16. Juli bis zum 6. August wird sie allerdings wohl nicht stehen. Für Schwedens Generalproben zum Kontinentalchampionat im Juni gegen die USA und Schottland wurde Amanda Ilestedt nicht berücksichtigt. So kann sie sich vollkommen auf ihre neue Herausforderung bei den Turbinen konzentrieren.

Schmitz, Elsig, Kemme und Huth im erweiterten DFB-Kader

Mit Torhüterin Lisa Schmitz, Abwehrspielerin Johanna Elsig, Mittelfeldakteurin Tabea Kemme und Stürmerin Svenja Huth stehen dagegen vier Potsdamerinnen im erweiterten EM-Kader der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Der hat zunächst ein XXL-Format. Insgesamt 29 Kickerinnen – darunter 17 Olympiasiegerinnen von Rio und gleich fünf Keeperinnen – berief Bundestrainerin Steffi Jones. Am 5. Juli, einen Tag nach dem einzigen Testspiel in der Vorbereitung in Sandhausen gegen Brasilien und zuvor drei absolvierten Lehrgängen in Marienfeld, Kamen-Kaiserau und Heidelberg, wird aus dem derzeitigen Aufgebot noch ein Sextett gestrichen. Mit 23 Spielerinnen, darunter drei Torhüterinnen, soll es zur EM-Endrunde gehen. Die Abreise ins deutsche Quartier Sint-Michielsgestel folgt am 12. Juli. „Wir haben zwar nur 15 Tage EM-Vorbereitung. Diese wollen wir jedoch intensiv nutzen. Es gilt Abläufe zu optimieren und uns als Team zu finden", wird Bundestrainerin Steffi Jones auf der DFB-Homepage zitiert.

Nach dem Triumph bei Olympia im vergangenen Jahr, an dem die Potsdamerinnen Tabea Kemme und Svenja Huth beteiligt waren, hatte Steffi Jones den Job als DFB-Cheftrainerin von Silvia Neid übernommen. Nun steht die 44 Jahre alte Ex-Nationalspielerin bei der EM im Nachbarland vor ihrer ersten großen Bewährungsprobe. Achtmal holte Deutschland bislang den EM-Titel – zuletzt sechsmal in Serie. „Ich bin Perfektionistin. Natürlich ist es unser Ziel, Europameister zu werden“, sagt sie. Den EM-Auftakt bestreitet die deutsche Mannschaft am 17. Juli gegen Schweden. Weitere Gegner in der Vorrunde sind Italien (21. Juli) und Russland (25. Juli). mit dpa

Matthias Schütt

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