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Pechvogel. Zum vierten Mal hat sich Inka Wesely am Kreuzband verletzt.

©  J. Kuppert

Turbine Potsdam: Schocknachricht für Inka Wesely

Turbine Potsdams Abwehrspielerin zieht sich eine schwere Knieverletzung zu. Das Kreuzband ist beschädigt, was ihr zuvor bereits dreimal widerfuhr. Trotzdem denkt die 24-Jährige nicht an ein Karriereende.

Von Tobias Gutsche

Kaum hat sich der Frauenfußball-Bundesligist Turbine Potsdam ein wenig aus seiner sportlichen Krise herausgekämpft, da muss das Team eine Hiobsbotschaft nach der anderen verdauen: Beim 4:0-Pokalsieg am vergangenen Samstag gegen Hoffenheim verletzte sich nämlich nicht nur Offensivakteurin Patricia Hanebeck mit einem Wadenbeinbruch schwer, sondern auch Inka Wesely. Die Abwehrspielerin erlitt ohne gegnerische Einwirkung einen Kreuzbandriss im linken Knie und fällt damit wie Hanebeck monatelang aus.

Für Wesely, die der Mannschaft stets mit einer positiven Grundstimmung und engagierten Spielweise geholfen hat, war dieser verheerende Befund nichts Neues. Bereits 2009 riss ihr das linke Kreuzband, 2012 geschah dieses Unglück auch auf der rechten Seite, ehe dasselbe Band wenige Monate später noch einmal anriss. Dass es sie diesmal wieder dermaßen heftig erwischte, hat die 24-Jährige zunächst nicht vermutet. „Bei der Drehbewegung habe ich zwar gleich einen stechenden Schmerz gespürt, aber das hat sich alles ganz anders angefühlt als damals“, sagt Wesely. Daher sei sie von der mitgeteilten Diagnose „völlig überrascht und geschockt“ gewesen.

Turbines Ausfallliste ist lang

Ähnlich wird es auch den Trainern und Mannschaftskolleginnen ergangenen sein, die bereits seit Beginn des Spieljahres mit Verletzungssorgen konfrontiert sind. Was nicht zuletzt auch eine Ursache für das historisch schlechte Abschneiden im ersten Saisonviertel sein dürfte. Turbines Ausfallliste ist lang: Johanna Elsig, Amela Krso (beide Kreuzbandriss), Asano Nagasato (Knorpelschaden im Knie) und Jennifer Cramer (OP nach Sprunggelenksbeschwerden) fehlen seit längerer Zeit. Zudem muss Ilaria Mauro momentan wegen eines Muskelfaserrisses aussetzen, Lidija Kulis stand in den zurückliegenden beiden Partien ebenfalls wegen einer Blessur nicht zur Verfügung.

Die Personallage vor dem nächsten wichtigen Bundesliga-Heimspiel am Sonntag um 14 Uhr gegen den punktgleichen USV Jena ist somit enorm angespannt. Nach den Ausfällen von Elsig und Wesely insbesondere im Abwehrzentrum. Letztgenannte möchte trotz ihrer nunmehr vierten Kreuzbandverletzung nicht an ein Karriereende denken. Sie sagt: „Ich bin nicht der Typ, der an so einem Punkt aufhören kann.“

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