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Hängende Köpfe wie bei Torfrau Vanessa Fischer gab es nach der 0:2-Pleite von Turbine Potsdam beim SC Freiburg.

© J. Kuppert

Turbine Potsdam: Rückschlag im Breisgau

Nach der schwachen Hinrunde wollten die Fußballerinnen von Turbine Potsdam nun in der Rückserie eine Aufholjagd in der Bundesliga starten. Doch zum Jahresauftakt setzt es wieder eine Niederlage. Diesmal mit 0:2 in Freiburg.

Der 1. FFC Turbine Potsdam droht die dritte Saison in Folge die Qualifikation für die Champions League zu verpassen. Nach einer 0:2 (0:2)-Niederlage beim SC Freiburg am gestrigen Sonntag verlor der Frauenfußball-Bundesligist weiter an Boden gegenüber der Konkurrenz. Auf Rang zwei, der zur Teilnahme an der europäischen Königsklasse berechtigt, sind es nunmehr neun Punkte Rückstand, denn der Zweitplatzierte VfL Wolfsburg löste seine Auswärtsaufgabe beim SV Werder Bremen souverän mit 3:0. Meister Bayern München zieht nach einem 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln weiter einsam seine Kreise an der Tabellenspitze.

Turbine war trotz einiger personeller Ausfälle hoffnungsvoll in den Breisgau gereist. In der sechswöchigen Winterpause hatte die Mannschaft gut gearbeitet – „die Trainingswerte stimmen“, hatte Cheftrainer Bernd Schröder vor der Abreise nach Freiburg gesagt und betont, dass der Kader trotz der Ausfälle von Bianca Schmidt, Ilaria Mauro, Inka Wesely, Lisa Schmitz und Lidija Kulis ausreichend Format habe. Zudem kehrten mit Elise Kellond-Knight und Felicitas Rauch zwei zuletzt verletzte Spielerinnen zurück in die Startelf. Winter-Neuzugang Maruschka Waldus gab als Verteidigerin ihr Debüt im Turbine-Trikot. In der Torwartfrage entschied sich der Trainerstab für die17-jährige Vanessa Fischer und gegen die neu verpflichte US-Amerikanerin Bryane Heaberlin.

Freiburg düpiert Potsdam mit einem Doppelschlag

Die Hoffnungen der Potsdamerinnen und deren schwungvoller Beginn im Möslestadion wurden durch einen Doppelschlag der Gastgeberinnen binnen zwei Minuten zunichte gemacht. Zunächst hinderte Waldus nach einer Viertelstunde auf der linken Außenbahn Hasret Kayikci nicht entschlossen genug an deren Sturmlauf, sodass Freiburgs auffälligste Akteurin auf die freistehende Cinzia Zehnder ablegen konnte, die nur noch ins leere Tor einschieben musste. Nur zwei Minuten später ließ Hasret Kayikciden mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern nach einem Freistoß Turbine-Keeperin Vanessa Fischer keine Chance.

Potsdam war um eine Antwort bemüht, war das spielbestimmende Team, doch im Abschluss ohne Erfolg. Der SC blieb hingegen bei seinen Kontern gefährlich und konzentrierte sich in der zweiten Halbzeit darauf, die Führung zu verteidigen. Dabei störte Freiburg die Potsdamer Offensivaktionen früh, sodass es für die Schröder-Elf schwer wurde, klare Torchancen zu produzieren. „Im Moment schauen wir geradeaus“, hatte der 73-jährige Turbine-Trainer vor dem Freiburg-Spiel gesagt. Mit dem verpassten Sieg hat sich der Blick nach oben erledigt. Mit 16 Punkten rangiert Turbine auf Platz acht: Im Mittelmaß der Bundesliga, weit weg von den eigenen Ansprüchen des mehrfachen deutschen Meisters und Pokalsiegers. Die nächste Herausforderung heißt 1. FFC Frankfurt. Der einstige Erzrivale gastiert am kommenden Sonntag (14 Uhr) in Potsdam. 

Turbine Potsdam:  Fischer - Krug, Draws, Waldus - Siwinska (70. Meister), Kemme, Wälti, Kellond-Knight (71. Hanebeck) - Schwalm, Huth, Rauch. Tore: 1:0 Zehnder (15.), 2:0 Kayikci (17.)

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