zum Hauptinhalt

Turbine Potsdam: Pflichtaufgabe erfüllt

Frauenfußball-Bundesligist Turbine Potsdam gewinnt zum Hinrundenabschluss daheim mit 4:0 gegen den Tabellenvorletzten Werder Bremen. Aufgrund der großen Verletzungsprobleme im Team macht man sich bei Turbine auf die Suche nach Winter-Neuverpflichtungen. Im Gespräch ist unter anderem US-Talent Bryane Heaberlin als Torhüterin.

Mit einem 4:0 (2:0)-Pflichtsieg gegen den SV Werder Bremen hat der 1. FFC Turbine Potsdam die Hinrunde der Frauenußball-Bundesliga abgeschlossen. Damit sind die Potsdamerinnen nach den Worten ihres Trainers Bernd Schröder „erst mal aus dem Abstiegsstrudel heraus. Nun können wir ein bisschen nach vorn schauen zu den Plätzen, die wir uns zu Saisonbeginn vorgestellt haben“. Doch schon der Rückrundenstart am kommenden Sonntag gegen Meister Bayern München (14 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion) wird richtungsweisend: „Da entscheidet sich, ob wir nächstes Jahr eine Chance haben, international zu spielen“, so Schröder.

Gegen Werder Bremen hat Turbine am gestrigen Sonntag vor 1100 Zuschauern die nötigen Voraussetzungen geschaffen, um sich die Optionen für eine mögliche Champions-League-Qualifikation offenzulassen – ohne dabei bis ans Limit gehen zu müssen. Zu harm- und über weite Phasen des Spiels zu mutlos agierte der Aufsteiger, als dass er Turbine hätte gefährlich werden können. „Vielmehr haben wir es Potsdam leicht gemacht, indem wir die Hälfte der gegnerischen Chancen selbst initiiert haben“, resümierte Gäste-Trainer Steffen Rau.

Mehrere potenzielle Neuzugänge sollen im Januar getestet werden

Vor allem das 2:0 resultierte aus einem solch leichtfertigen Ballverlust der Bremer in der eigenen Hälfte, den Wiebke Meister in eine feine Vorlage für Viktoria Schwalm nutzte, die ihre starke Leistung über die gesamten 90 Minuten mit einem Tor (36.) belohnte. Auch dem 1:0 durch Svenja Huth ging Meisters Vorarbeit voraus. Zeigten die Bremerinnen in der ersten Hälfte ansatzweise Kombinationsfußball, fanden sie im zweiten Durchgang zu keiner spielerischen Linie mehr. Turbine nutzte seine Überlegenheit zu weiteren Toren durch Lia Wälti (58.) und Laura Lindner (90.) und hätte das Ergebnis deutlich höher gestalten können. Stefanie Draws vergab in der 84. Minute einen Foulelfmeter, kurz danach traf Schwalm nur die Latte und scheiterte Meister nach einer Ecke aus Nahdistanz.

„Wir haben uns teilweise schwergetan“, analysierte Schröder, schränkte aber ein: „Wir spielen nicht in Idealbesetzung.“ Vor allem für die Abwehr sieht er aufgrund der Verletztenmisere, die auch nach der Winterpause Bestand haben wird, Bedarf für Neuverpflichtungen. Schröder: „Wir werden einige Spielerinnen im Januar testen.“ Zudem interessiert sich der Verein für die 22-jährige Bryane Heaberlin als dritte Torhüterin. Die US-Amerikanerin spielte im vergangenen Jahr unter anderem bei der U20-WM. 

 

Turbine: Schmitz – Krug, Draws, Kulis – Meister, Wälti (77. Lindner), Kemme (82. Seifert), Siwinska (77. Cramer), Schwalm – Mauro, Huth

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false