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Zentrum der Jubeltraube. Tabea Kemme wurde bei der Partie in Hoffenheim für ihre zwei Treffer gefeiert.

© Jan Kuppert

Turbine Potsdam: Goldiger Start in die neue Saison

Im ersten Bundesligaspiel unter der Regie des neuen Cheftrainers Matthias Rudolph gewannen die Fußballerinnen von Turbine Potsdam mit 3:0 bei der TSG 1899 Hoffenheim. Einen großen Anteil am Sieg hatte das Olympiasiegduo der Potsdamerinnen.

Von Tobias Gutsche

In der 85. Minute war der Arbeitstag für Tabea Kemme und Svenja Huth beendet. Die beiden Potsdamerinnen, die vor zwei Wochen den Fußball-Olympiasieg errungen hatten, wurden am gestrigen Sonntag in Hoffenheim beim ersten Saisonspiel des Bundesligisten 1. FFC Turbine kurz vor Ultimo ausgewechselt und durften so den Sonderapplaus der mitgereisten Turbine-Fans ernten. Kemme und Huth – die Gold-Frauen von Rio – hatten ganz wesentlich dazu beigetragen, dass ihr Team mit dem 3:0 (0:0)-Auswärtserfolg gegen die TSG 1899 einen goldigen Start in die neue Saison hinlegte.

Wobei: „Es war noch nicht alles Gold, was glänzt“, wandte Matthias Rudolph nach seiner ersten Partie als Potsdamer Cheftrainer ein. In Halbzeit eins habe seine Mannschaft, die mit Viererabwehrkette spielte, was zu Zeiten von Rudolphs Vorgänger Bernd Schröder eher unüblich war, den Hoffenheimerinnen „ein, zwei“ gute Einschussmöglichkeiten gewährt und sich selbst mehrfach inkonsequent vor des Gegners Tor präsentiert. „Gut war dann“, befand der Coach, „dass wir gleich nach der Pause getroffen haben.“ Dafür sorgten die als Sturmduo agierenden Rio-Gewinnerinnen in einer Co-Produktion: Kemme vollendete nach Eckball von Huth (50. Minute). Zweitgenannte legte zwölf Minuten später auch noch Felicitas Rauch zum 2:0 auf, ehe erneut Kemme zur Stelle war und den Endstand markierte (83.).

Sturmduo Kemme/Huth aufgrund eines Missstandes gebildet

Die Doppeltorschützin des Tages ließ damit frühere Qualitäten aufblitzen. Einst war sie Stürmerin, kam in der Folge aber zumeist als Mittelfeldspielerin oder wie bei Olympia als Außenverteidigerin zum Einsatz. Warum nun, zum Bundesligaauftakt, ganz vorne neben der angestammten Angreiferin Huth? „Die beiden waren wegen der Sommerspiele den Großteil der Vorbereitung nicht bei uns, als wir im Training den Spielaufbau konstruiert haben. Dadurch haben sie natürlich noch nicht so richtig die Abläufe verinnerlicht, weshalb wir der Meinung waren, dass sie für den Moment am besten beide in der Spitze aufgehoben sind“, erklärte Matthias Rudolph, der Tabea Kemme zwar künftig eher nicht für die Position in der Spitze einplant, diese Konstellation aber als „eine interessante Variante im Hinterkopf“ behalten wolle. Schließlich ging die Idee gestern sehr gut auf. 

Turbine: Schmitz – Schmidt, Elsig, Wesely, Meister – Zadrazil, Kellond-Knight (77. Draws) – Aigbogun, Rauch – Huth (85. Lindner), Kemme (85. Gasper)

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