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Dreierpack. Svenja Huth erzielte gegen Bayer die Hälfte der Tore.

©  Jan Kuppert

Turbine Potsdam gegen Bayer Leverkusen: Weitergefeiert

6:0 gegen Bayer Leverkusen: Der 1. FFC Turbine Potsdam landet zwei Tage nach dem Fest zum Vereinsjubiläum seinen höchsten Sieg in der Frauenfußball-Bundesliga seit zwei Jahren. Eine Potsdamerin mit Hoffnung auf eine Olympia-Teilnahme trifft dabei dreifach, eine andere steht derweil erneut vor einer langen Rehaphase.

Von Tobias Gutsche

Zwei Tage nach den Feierlichkeiten zum 45-jährigen Vereinsbestehen hat Turbine Potsdam das nächste Fest folgen lassen. Ein Schützenfest in der Frauenfußball-Bundesliga. Die Potsdamerinnen setzten sich gestern vor 1320 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion mit 6:0 (2:0) gegen Bayer Leverkusen durch und landeten damit ihren ersten Rückrundenerfolg. Zugleich war es Turbines höchster Ligasieg seit fast exakt zwei Jahren – ein Triumph mit mehr als sechs Treffern Differenz gelang zuletzt am 16. März 2014 beim 12:0 gegen Sindelfingen.

„Wir sehen es als positives Zeichen, dass wir mal wieder so hoch gewonnen haben. Mehr aber auch nicht“, sagte Potsdams Cheftrainer Bernd Schröder, dessen Mannschaft sich am vierten Spieltag der Rückserie von Tabellenplatz neun auf acht verbessert hat. Die drei Punkte, die es dafür brauchte, waren eine leichte Beute. Leverkusen hatte den Gastgeberinnen wenig entgegenzusetzen – lediglich jeweils in den ersten Minuten beider Halbzeiten hielt die Bayer-Elf mit. Dann brach jedoch Turbine mit Toren den Widerstand. In Durchgang eins trafen Kapitänin Lia Wälti (9.), die wie Stefanie Draws und die noch verletzte Felicitas Rauch unlängst ihren Vertrag beim Brandenburger Traditionsclub verlängert hatte, sowie Ilaria Mauro (32.). Nach dem Seitenwechsel schraubten Svenja Huth (60., 80., 90.+1) und Viktoria Schwalm (82.) das Ergebnis in die Höhe.

Wieder Sprunggelenksoperation bei Jennifer Cramer

Auf dem Konto von Stürmerin Huth stehen somit nunmehr bereits elf Saisontreffer. Gemeinsam mit Frankfurts Mandy Islacker führt sie gegenwärtig die Bundesliga-Torschützinnenliste an und hat sich durch ihre guten Leistungen inzwischen auch zu einer Kandidaten für das deutsche Olympia-Team gemausert. Zuletzt gehörte die 25-Jährige schon zum Aufgebot des zweifachen Weltmeisters beim „SheBelieves Cup“ in den USA, wo sie zu zwei Kurzeinsätzen kam. „Das war eine lehrreiche Zeit“, sagte Huth gestern nach dem Leverkusen-Match und ergänzte: „Ich habe versucht, im Training und bei den Spielen alles zu zeigen. Ich will mich natürlich für Olympia empfehlen.“

Das würde auch ihre Turbine-Vereinskollegin Jennifer Cramer gerne. Allerdings ist er dies momentan nicht möglich. Die Europameisterin von 2013 musste sich vergangene Woche einer weiteren OP am linken Sprunggelenk unterziehen. Bereits vor Saisonbeginn hatte sie sich wegen anhaltender Knöchelbeschwerden operativ behandeln lassen und anschließend eine mehrmonatige Rehapause eingelegt. Eine mögliche Rio-Teilnahme Cramers ist nun in Gefahr.

Turbine: Heaberlin – Wesely (82. Wesely), Draws, Kulis – Kemme, Wälti, Meister (75. Kellond-Knight) – Hanebeck (75. Lindner) – Schwalm, Huth, Mauro

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