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Nachnominiert. Stürmerin Svenja Huth reist mit der Nationalelf in die USA.

©  Kuppert

Turbine Potsdam beim SC Sand: Erstmals gepunktet, aber wieder nicht gesiegt

Turbine Potsdam holt nur ein 1:1 im Auswärtsspiel gegen den SC Sand und wartet damit weiter auf den ersten Erfolg in der Rückrunde der aktuellen Frauenfußball-Bundesligasaison. Diese geht nun in eine Länderspielpause, die zwei Turbinen in die USA führt.

Von Tobias Gutsche

Das Warten geht weiter: Auch im vierten Anlauf haben die Fußballerinnen von Turbine Potsdam keinen Sieg in der Bundesliga-Rückrunde eingefahren, konnten am Sonntag auswärts beim 1:1 (1:1) gegen den SC Sand aber zumindest den ersten Punktgewinn der zweiten Saison-Halbserie verbuchen. „Es ist wieder zu wenig, was herausgesprungen ist“, haderte Verteidigerin Inka Wesely. Nach dem Remis verbleibt Turbine weiterhin auf dem neunten Tabellenrang und hat dabei acht Punkte Rückstand auf das Überraschungsteam aus Sand, das vergangene Spielzeit nur knapp dem Abstieg entgangen war und nun auf Platz vier rangiert.

Den hatte im Abschlussklassement des Vorjahres Turbine inne, was für den Brandenburger Traditionsverein das schlechteste Abschneiden seit 2000 bedeutete – in der aktuellen Saison wird es bei nur noch sieben ausstehenden Partien ein schwieriges Unterfangen, wenigstens erneut unter die Top 4 zu kommen.

Kemme und nachnominierte Huth im deutschen Team

Mit einem Sieg in Sand wäre dies deutlich realistischer gewesen. Und zunächst steuerten die Turbinen ihm auch entgegen. Ilaria Mauro, die im Sommer vom SCS an die Havel gewechselt war und gestern nach mehrwöchiger verletzungsbedingter Pause ihr Comeback gab, brachte die Gäste in Führung. Knapp neun Minuten waren gespielt, da netzte sie aus Nahdistanz ein. Im Duell mit dem Ex-Klub gelang der Italienerin ihr erstes Liga-Tor im Potsdamer Dress. Behaupten konnte Mauros Mannschaft diese Führung jedoch nicht: Nina Burger markierte noch vor der Pause das 1:1 (39.). „In der zweiten Halbzeit“, urteilte Inka Wesely, „hatten wir unsere Möglichkeiten, den Siegtreffer zu machen, haben sie aber nicht genutzt – wie schon so oft in letzter Zeit.“ Die immer wieder zutage tretende Offensivschwäche ist auch ein wesentlicher Grund dafür, dass Turbine in den finsteren Tabellenniederungen festhängt. Wesely: „Wir müssen uns da unbedingt unten rausarbeiten.“

Damit kann das Team von Cheftrainer Bernd Schröder, das sich bei zehn Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz wohl keine Sorgen um den Klassenerhalt zu machen braucht, aber erst in drei Wochen anfangen, denn nun folgt zunächst eine Länderspielpause. Für die deutsche Elf geht es dabei in Vorbereitung auf das Olympiaturnier zum gut besetzten „SheBelieves Cup“ in die USA. Im Aufgebot dafür steht neben Potsdams Tabea Kemme auch deren Vereinskollegin Svenja Huth. Die Stürmerin hat inmitten der sportlichen Krise bei Turbine eine gute persönliche Entwicklung genommen, was mit der Nachnominierung für die verletzte Münchnerin Melanie Leupolz auch eine entsprechende Honorierung findet.  

Turbine: Heaberlin – Wesely, Draws, Kulis – Kemme, Wälti, Siwinska – Hanebeck – Mauro (46. Lindner), Huth, Meister (78. Waldus).

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