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Sport: Turbine in Bewegung

Neuer Athletikcoach verpflichtet, Cheftrainer in spe auserkoren, Top-Stürmerin wird gesucht

Von Tobias Gutsche

Wenn Bernd Schröder dieser Tage darüber spricht, worauf es ihm bei der Weiterentwicklung des Frauenfußball-Bundesligisten Turbine Potsdam ankommt, dann fällt immer wieder ein Wort: neu. Neue Ideen, neue Impulse, neue Gesichter. Veränderungen sollen her. „Wir dürfen nicht immer auf denselben Gleisen fahren“, sagt Schröder, der mit seinem für Sommer 2016 angekündigten Abgang als Cheftrainer bereits eine wichtige Weichenstellung vorgenommen hat.

Doch diese ist nicht die einzige. Mit der Verpflichtung von Patrick Rotter hat Turbine beispielsweise zum ersten Mal einen hauptamtlichen Athletiktrainer eingestellt. Der 32 Jahre alte Sportwissenschaftler wird die fitnessspezifische Betreuung der Spielerinnen vom Jugend- bis in den Erwachsenenbereich übernehmen. „Dadurch soll das Training in dieser Hinsicht lückenlos und effektiver werden“, erklärt Schröder. Dass Rotter aus der Basketballszene kommt, sieht der Coach als große Chance: „Irgendwann entsteht eine Art Betriebsblindheit im Fußball. Andere Reize sind deshalb sehr hilfreich.“

Die soll auch der neue Assistenzcoach setzen. Nachdem Achim Feifel diesen Posten abgegeben hat, sucht Turbine erneut einen potenziellen Nachfolger für Bernd Schröder. Den Cheftrainer in spe hat man bereits auserkoren. „Wir sind nur mit einer Person im Gespräch“, berichtet Schröder und gibt ein paar Informationen preis: Der Wunschkandidat kommt aus Brandenburg, ist ähnlichen Alters wie Athletiktrainer Rotter – und war bislang noch nie im Frauenfußball tätig. „Ich sehe darin einen Vorteil: Er ist nicht in diesen Strukturen festgefahren und kann aus seiner Tätigkeit bei den Männern andere Erfahrungen einbringen.“

Aber nicht nur bei der Aufstellung des Trainerstabs ist Turbine derzeit in Bewegung. Auch am Kader wird gearbeitet. Aufgrund des Wechsels von Pauline Bremer nach Lyon besteht vor allem im Angriff Handlungsbedarf. „Eine europäische Top-Stürmerin wollen wir noch holen“, sagt Schröder, der in der vordersten Offensivreihe zudem auf Ilaria Mauro, Viktoria Schwalm, Svenja Huth und Lidija Kulis setzen kann. Als weitere Verstärkung werde man eventuell noch eine vielseitig einsetzbare Akteurin an die Havel lotsen. „Aber das müssen wir uns noch überlegen, denn wir wollen auch unseren eigenen Talenten, die in diesem Jahr die U17-Meisterschaft gewonnen haben, Einsatzzeiten in der Bundesliga geben.“ Auch das fällt unter den Titel: Weichenstellung für die Zukunft. Tobias Gutsche

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