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Beste Deutsche. Starkes Rennen von Laura Lindemann in Yokohama.

©  DTU/Jo Kleindl

Triathlon in Potsdam: Sicheres Rio-Ticket knapp verpasst

Die Potsdamer Triathletin Laura Lindemann belegt beim Rennen der Weltmeisterschaftsserie in Yokohama als beste Deutsche den zehnten Platz. Eine starke Leistung, die aber nicht ganz zum Erfüllen der Olympia-Norm reicht. Doch die 19-Jährige kann dennoch auf eine Teilnahme an den Sommerspielen hoffen.

Von Tobias Gutsche

17 Sekunden fehlten Laura Lindemann am Samstag beim Triathlon-Rennen der Weltmeisterschaftsserie in Yokohama, um sich definitiv für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Die Potsdamerin belegte nach 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen in 1:58:10 Stunden als beste deutsche Starterin den zehnten Rang und landete nur knapp hinter der achtplatzierten Kanadierin Amelie Kretz (1:57:53). Eine Top-8-Leistung hatte die Deutsche Triathlon Union (DTU) als Ziel für die Olympia-Nominierung festgesetzt.

Obwohl Lindemann zum Auftakt der WM-Serie in Abu Dhabi, als sie in einen Radsturz verwickelt war, sowie nun auch beim zweiten – und damit letzten – von der DTU ausgerufenen olympischen Quali-Wettkampf die Verbandsvorgaben verpasst hat, darf sich die 19-Jährige noch Hoffnungen auf eine Rio-Teilnahme machen. Denn: Deutschland stehen bei Olympia insgesamt drei Frauen-Startplätze im Triathlon zu. Bislang hat aber nur Anne Haug aus Bayreuth die Anforderungen erfüllt, indem sie beim olympischen Testrennen im vergangenen August Siebte geworden war und im April beim WM-Rennen in Kapstadt als Vierte die Leistung bestätigt hatte.

Nationaler Verband könnte Lindemann für Rio-Nominierung vorschlagen

Der DTU-Leistungsausschuss will nun dem Deutschen Olympischen Sportbund Vorschläge unterbreiten, wer trotz verpasster Norm nach Brasilien geschickt werden könnte. Die Entscheidung darüber fällt voraussichtlich erst in der zweiten Juni-Hälfte. Die Chancen von Laura Lindemann dürften dabei nicht schlecht stehen, schließlich hat die Potsdamer Sportschülerin inzwischen schon mehrfach nachgewiesen, dass sie nach ihren beiden Junioren-Weltmeistertiteln nicht nur als eine große Zukunftshoffnung gehandelt werden kann, sondern auch bereits gegenwärtig bei den Erwachsenen ganz weit vorne in der nationalen Spitze mitmischt und auch im weltweiten Vergleich konkurrenzfähig ist.

Unterdessen haben die deutschen Männer in Yokohama ebenfalls kein Resultat unter den besten Acht erreicht. Der Potsdamer Franz Löschke belegte Platz 20, Steffen Justus (Saarbrücken) und Gregor Buchholz (Wiesbaden, ehemals Potsdam) kamen auf die Ränge 14 und 15, was bedeutet, dass keiner aus der DTU-Herren-Riege die Olympia-Norm erbracht hat. Weil aber zwei Rio-Starts zur Verfügung stehen, kann der nationale Verband ein Duo vorschlagen, dass bei den Spielen antreten soll. mit dpa

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