zum Hauptinhalt

Triathlon in Potsdam: Rebellierender Körper

Die Akkus waren leer. Potsdams Top-Triathletin Laura Lindemann musste das vierte Rennen der WM-Serie vorzeitig beenden. Drei Tage zuvor hatte sie bereits einen Staffel-Wettkampf bestritten, um das deutsche Team ein Stück näher zu Olympia 2020 zu bringen.

Von Tobias Gutsche

Beim vierten Rennen der diesjährigen Triathlon-Weltmeisterschaftsserie in Leeds sammelte Laura Lindemann keine weiteren Punkte. Die Potsdamerin, die bis dato auf Rang vier des Gesamtklassements lag, musste den Wettkampf am gestrigen Sonntag von Magenproblemen geplagt vorzeitig beenden. „Sie hatte keine Energie mehr in ihrem Körper, war wegen ihrer Magenprobleme komplett kraftlos“, sagte U23-Bundestrainer Ron Schmidt aus Potsdam.

Deutsche Staffel muss sich mit Rang zehn begnügen

Zunächst ging es für seinen Schützling noch gut los. Beim Schwimmen über 1,5 Kilometer behauptete sich die Sprint-Europameisterin in der Favoritengruppe, kam als Zehnte aus dem Wasser. Nach vier von sieben technisch anspruchsvollen und kurvenreichen Fahrradrunden verlor die 21-Jährige aber den Anschluss an ihre Radgruppe. Ihre Beschwerden wurden so stark, dass Schmidt sie aus dem Rennen nahm. Nun legt Laura Lindemann eine kleine Wettkampfpause ein und richtet ihren Fokus auf die Europameisterschaft Anfang August in Glasgow.

Dass ihr Körper gestern rebellierte, dürfte auch mit einer Doppelbelastung zusammenhängen. Bereits am Donnerstagabend war die Olympiateilnehmerin mit dem deutschen Team beim Auftakt der internationalen Mixed-Staffel-Serie in Nottingham angetreten. Das Quartett um Lindemann belegte den zehnten Rang und sammelte damit die ersten Zähler im Kampf um ein Ticket zu den Sommerspielen 2020, bei denen der Triathlon-Mannschaftswettbewerb erstmalig zum olympischen Programm gehören wird. Nach den in diesem Jahr noch drei ausstehenden Staffelevents qualifizieren sich die sieben besten Nationen für Tokio. Drei weitere Startplätze werden im Mai 2020 vergeben. „Wir müssen hart an uns arbeiten“, sagte Lindemann im Wissen um die große Herausforderung, Deutschland ins Teilnehmerfeld zu bekommen.

Zur Startseite