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Sport: Triathleten droht OSC- Ausschluss Bundesliga-Startrecht ist weiter nicht geklärt

Die Gründung des Vereins „Triathlon Potsdam“ durch Leistungssport-Triathleten des OSC Potsdam wird von unfreundlichen Nebengeräuschen begleitet. Der neue Verein, dessen Vorsitzender Haiko Tschörner ist, wurde Anfang März mit dem Ziel gegründet, den Potsdamer Spitzen- und Nachwuchs-Dreikämpfern des bisherigen Zeppelin-Teams des OSC noch professionellere Rahmenbedingungen für ihr Schwimmen, Radeln und Laufen zu bieten (PNN berichteten).

Die Gründung des Vereins „Triathlon Potsdam“ durch Leistungssport-Triathleten des OSC Potsdam wird von unfreundlichen Nebengeräuschen begleitet. Der neue Verein, dessen Vorsitzender Haiko Tschörner ist, wurde Anfang März mit dem Ziel gegründet, den Potsdamer Spitzen- und Nachwuchs-Dreikämpfern des bisherigen Zeppelin-Teams des OSC noch professionellere Rahmenbedingungen für ihr Schwimmen, Radeln und Laufen zu bieten (PNN berichteten). Die Verhandlungen über eine Übertragung der Bundesliga- Starterlaubnis vom OSC auf den neuen Verein für die besten Triathleten sind ins Stocken geraten. Und nun fühlen sich langjährige Triathleten durch die OSC-Abteilung öffentlich diskreditiert.

Abteilungs-Chef Jörg Schneider hatte nach einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche deren Protokoll auf die Homepage der Abteilung gestellt, was zuvor noch nie geschehen war. So wurde öffentlich, dass der Abteilungs-Vorstand beim OSC-Präsidium den Vereinsausschluss Ron Schmidts, Philip Krells und Axel Zielkes beantragen wird, die zu den Gründungsmitgliedern des neuen Vereins gehören. Das Trio weilte während der Zusammenkunft am 23. März noch im Trainingslager auf Fuerteventura und kennt bislang nicht die gegen sie gerichteten Vorwürfe. „Einen Vereinswechsel der Sportler kann man nicht kritisieren, aber die drei haben gegen unseren Verein gearbeitet, ihr Handeln war dem Vereinsfrieden nicht zuträglich“, begründet Schneider den PNN gegenüber den Beschluss. „Dies ist eine Willensbekundung des Vorstands nach dem Votum der anwesenden Mitglieder, das ich nun dem Präsidium mitteilen werde. Das wird die drei um eine Stellungnahme bitten und dann entscheiden, ob sie ausgeschlossen werden oder Mitglied bleiben können.“

Heiko Tschörner ist währenddessen sauer. „Es ist echt unfair, solche Überlegungen per Internet öffentlich zu machen“, erklärt das einstige Gründungsmitglied des Zeppelin-Teams. „Das ist so, als würde man Ron öffentlich degradieren, ihm die Schulterklappen abreißen. Und dies bei seinen Verdiensten für den Potsdamer Triathlonsport.“ Ron Schmidt ist seit 1999 als Trainer im Luftschiffhafen, leistet dort seit Jahren eine von der Deutschen Triathlon-Union anerkannt gute Nachwuchsarbeit, betreute in all den Jahren erfolgreich das Erstliga-Team der „Zeppeline“ – zu dem seit sieben Jahren Krell und seit 2008 Zielke gehören – und führte Gregor Buchholz sowie Franz Löschke zu U23-Weltmeistertiteln. „So etwas wie jetzt hat Ron einfach nicht verdient“, so Tschörner.

Das Protokoll der Mitgliederversammlung war am gestrigen Dienstag wieder von der Homepage der OSC-Abteilung verschwunden, eine Übertragung des Bundesliga-Startrechts vom OSC auf „Triathlon Potsdam“ ist derzeit nicht in Sicht. „Wir haben dem neuen Verein unsere Forderungen schriftlich mitgeteilt und bisher kein Gegenangebot erhalten“, sagt Jörg Schneider. Nach PNN-Informationen fordert der OSC 36 000 Euro für das Startrecht. Einigen sich beide Seiten bis Mitte April nicht, können am Ende die Sportler die Leidtragenden sein. Michael Meyer

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