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SV BABELSBERG GEGEN FC ENERGIE COTTBUS: Pokalfinale bleibt am Pfingstmontag

SV Babelsberg 03 heute in der Liga in Nordhausen.

Der Pfingstmontag bleibt der Termin für das Finale im AOK-Fußball-Landespokal. Darauf verständigten sich am gestrigen Dienstag Vereinsvertreter der beiden Finalisten SV Babelsberg 03 und Energie Cottbus sowie Siegfried Kirschen als Präsident des brandenburgischen Fußballverbandes (FLB). Vorausgegangen war ein Antrag des FC Energie, den Spieltermin zu verlegen, um als designierter Regionalligameister ausreichend Zeit zu haben, sich auf die Drittliga-Relegation vorzubereiten. Die Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord sind für den 24. und 27. Mai terminiert, das Pokalfinale findet am 21. Mai im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion statt.

„Aus organisatorischen, insbesondere sicherheitstechnischen Aspekten“ haben sich die beiden Klubs und der FLB darauf verständigt, das Endspiel nicht zu verlegen. „Nicht zuletzt hat die zuständige Polizeidirektion West einer Verlegung des Finaltermins nicht zugestimmt“, teilte der Verband mit. Das Spiel am Freitagabend vor dem Pfingstwochenende auszutragen, habe die Polizei abgelehnt.

Aus sportlicher Sicht hatte der SVB Verständnis für das Cottbusser Anliegen. Aus wirtschaftlicher Sicht hat der Spieltermin am 21. Mai jedoch eine enorme Bedeutung, da an diesem „Tag der Amateure“ alle Landespokal-Finalspiele live in einer ARD-Konferenz übertragen werden. Dies wiederum ist für Trikotsponsoren interessant.

Für Verstimmung auf Babelsberger Seite hatte jedoch gesorgt, dass die Cottbusser Vereinsführung zunächst im Alleingang eine Verlegung des Spiels auf den 10. Mai beantragt hatte, ohne dabei zu berücksichtigen, dass der SVB am 9. Mai in der Regionalliga eine Nachholpartie spielt. Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz hatte sich für dieses Vorgehen wiederholt entschuldigt – zuletzt auf der Pressekonferenz nach dem Ligaderby am vergangenen Sonntag. Mit markigen Worten reagierte Wollitz indes gestern auf die Ablehnung des Cottbusser Antrages und griff SVB-Trainer Almedin Civa an, weil der sich am vergangenen Sonntag genervt weigerte, die Frage eines Journalisten zu beantworten, ob Babelsberg einer Verlegung des Pokalspiels zustimmen werde. Unmittelbar nach den 90 intensiven Derby-Minuten lasse er sich gern Fragen zum eben abgepfiffenen Regionalligaspiel stellen, aber keine Brisanz schüren für ein Pokalspiel, das ein Dutzend Punktspiele und sechs Wochen entfernt stattfindet, sagte Civa.

Genau diesen Regionalliga-Alltag im Rhythmus englischer Wochen erlebt der SVB am heutigen Mittwoch beim nachzuholenden Auswärtsspiel gegen Wacker Nordhausen. Es wird keine einfache Aufgabe beim Tabellenvierten, der mit großen Ambitionen in die Saison gestartet war, aber früh alle Aufstiegspläne allein Energie Cottbus überlassen musste. Nachdem Civa zuletzt mit Lukas Wilton und Mike Eglseder zwei etatmäßige Abwehrkräfte zunächst auf der Bank ließ, um ihnen eine Pause zu gönnen, muss er in Nordhausen zwangsläufig auf zwei Stammspieler verzichten. Innenverteidiger Erdal Akdari fehlt wegen seiner fünften Gelben Karte, Torhüter Marvin Gladrow wegen seines Platzverweises am vergangenen Sonntag. Für ihn wird Nulldrei-Eigengewächs Marco Flügel, der gegen Cottbus bereits eine Stunde ein guter Rückhalt war, sein Startdebüt im SVB-Kasten haben. 

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