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Auf Augenhöhe. In einer intensiven Begegnung lieferten sich Erdal Akdari (l.) und Thiago Rockenbach brisante Zweikämpfe.

© Jan Kuppert

SV Babelsberg 03: Zu Hause ungeschlagen

Mit einem 0:0 gegen den BFC Dynamo beendet der SV Babelsberg 03 eine gute Hinrunde in der Fußball-Regionalliga Nordost.

Am Ende markierten die beiden Trainer doch noch einen Unterschied nach dem gerechten 0:0 zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem BFC Dynamo. Gäste-Trainer Thomas Stratos verhehlte nicht, dass er gern drei Punkte mitgenommen hätte, um die Meisterschaftsambitionen zu untermauern. Nulldrei-Trainer Cem Efe betonte indes, „dass wir nie definiert haben, um den Aufstieg mitzuspielen“. Dass seine Mannschaft nach der am gestrigen Sonntag abgeschlossenen Hinrunde der Regionalliga dennoch zu den Spitzenteams gehört, wusste Trainerkollege Stratos anzuerkennen: „Ich habe hier von beiden Mannschaften viel Fußball gesehen. Das hat Freude gemacht“, sagte er nach dem Abpfiff.

Wie schon gegen Zwickau und Jena hieß es für den SVB im eigenen Stadion 0:0 gegen ein Spitzenteam der Nordstaffel – und gegen die bislang zweitstärkste Auswärtsmannschaft der Liga: Der BFC holte auf fremden Plätzen mehr Punkte als zu Hause. Nulldrei blieb damit zum Abschluss der Hinrunde vor heimischer Kulisse ungeschlagen. Und die Chance, zumindest in Führung zu gehen, war für die Hausherren gegeben, als in der 17. Minute Schiedsrichter René Rohde auf den Elfmeterpunkt zeigte, nachdem Andis Shala im Strafraum klar zu Fall gebracht worden war. Doch schob SVB-Kapitän Bilal Cubukcu das Leder BFC-Torhüter Bernhard Hendl nahezu in die Arme. Dem Nulldrei-Regisseur war nach drei gesperrten Spielen der fehlende Rhythmus deutlich anzumerken.

Intensive Partie mit neun Gelben Karten

Dass seine Mannschaft danach lange mit der vergebenen Möglichkeit haderte und den Kopf runter nahm, habe ihm sehr missfallen, sagte Babelsberg-Coach Efe später. „Diese Haltung passt nicht zu uns.“ Die Folge: Die Gäste übernahmen vor 3365 Zuschauern das Kommando, spielten schnell und schnörkellos nach vorn und hatten ihrerseits Torchancen. Zweimal bewahrte Kevin Otremba im Nulldrei-Tor den SVB mit klasse Reaktionen vor dem Rückstand. „Dafür bin ich ja da“, sagte er nach Spielschluss.

Die Babelsberger hatten die Halbzeitpause gebraucht, um neuen Elan zu tanken. Mit mehr Laufbereitschaft setzten sie nach Wiederanpfiff den BFC früh unter Druck, sodass dieser kaum noch sein Spiel entfalten konnte. Vor allem Stürmer Andis Shala dirigierte seine Nebenleute immer wieder zu frühen Störmanövern. So entwickelte sich eine intensiv geführte Partie mit insgesamt neun Gelben Karten, „in der bei allem Kampf immer wieder versucht wurde, schwierige Situationen spielerisch zu lösen“, wie BFC-Trainer Stratos lobte. Dass es im zweiten Durchgang wenig Torraumszenen gab, „ist in solch einem Spiel dann normal“, sagte er: „Keiner wollte verlieren.“

Efe: "Wir sind auf dem Weg, etwas aufzubauen“

Während Nulldrei-Mittelfeldmotor Lovro Sindik am Ende mit der Punkteteilung nicht zufrieden war, konnten beide Trainer mit dem Remis gut leben. Doch betonte Cem Efe: „Wir können mehr gegen die Spitzenmannschaften als 0:0.“ Noch sei der Kader des SVB nicht breit genug aufgestellt, um in den eigenen Reihen einen Konkurrenz- und Leistungsdruck zu erzeugen, der zu noch mehr Qualität führt. „Wir werden daher auch in der Rückrunde gegen die oberen Vereine nur die Verfolgerrolle einnehmen können“, kündigte er an. Das werde schwierig genug werden. „Aber wir sind auf dem Weg, etwas aufzubauen“, resümierte Efe zum gestrigen Hinrunden-Abschluss. Zum letzten Punktspiel vor der Winterpause erwartet der SVB zum Rückrundenauftakt am kommenden Freitag den FC Viktoria 1889 Berlin im Karl-Liebknecht-Stadion (19 Uhr).

SV Babelsberg: Otremba – Mihm, v. Piechowski, Akdari, Cepni – Hellwig, Sindik, Cubukcu (86. Hennig), Steinborn (73. Uslucan), Uzun – Shala (89. Grundler)

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